MENSCHEN & MEER
Travemünde 25.03.2009
Die erste Saison in Travemünde:
Jürgen Lehnhausen ist seit Jahresanfang neuer Direktor im Rosenhof auf dem Priwall
Zur Weihnachtsfeier wurde er den Bewohnern vorgestellt: Lehnhausen hat ursprünglich Koch gelernt, dann eine Kellnerlehre gemacht, hat im Holiday Inn gearbeitet, bevor er zum Rosenhof kam. Da war er 10 Jahre in der Großhansdorf Residenz, dann in Berlin. Nun Travemünde, und das soll so bleiben: Vorgänger Rainer Hülsebusch war 16 Jahre in Travemünde, bis zu seiner Pensionierung. Bei Lehnhausen, Jahrgang 1958, würde das ganz gut hinkommen mit den 16 Jahren. »In Travemünde ist man es ja gewohnt, dass der Direktor 16 Jahre hier bleibt«, scherzt er.
Den Rosenhof kennt er also aus anderen Häusern, in Travemünde ist aber manches anders: Hier gehören zur Anlage auch Ferienwohnungen und ein Yachthafen.
In Travemünde, sagt der Direktor, wurde er positiv aufgenommen, bekam gleich Unterstützung von den Bewohnern und vom Heimbeirat. Für die ändert sich nicht viel, Lehnhausen will keine Traditionen brechen, es gibt keinen Grund, alles neu zu machen. Ein bisschen ändert sich etwas für die Mitarbeiter: Der neue Chef ist sehr kommunikativ, führt viele Gespräche.
Die Travemünder Anlage reizt Jürgen Lehnhausen aus verschiedenen Gründen: Einmal wollte er zurück an die Küste, er hat Familie in Bad Oldesloe. Und der Travemünder Rosenhof ist das Flaggschiff des Unternehmens, mit 411 Zimmern, 500 Bewohnern und rund 120 Mitarbeitern die größte Anlage. 11 Rosenhöfe gibt es in Deutschland.
Eine Hotellaufbahn ist eine gute Grundlage für die Arbeit im Rosenhof, denn vieles findet sich dort wieder, die Anlage wird Hotelähnlich geführt, mit Küche und Service. Nur das Verhältnis zu den Gästen ist ein ganz anderes, denn die sind permanent da, nicht nur ein paar Tage oder Wochen.
Das Publikum in Travemünde ist ein bisschen jünger und mobiler als etwa in Berlin, was an der Marina liegen mag. Und sehr gemischt: Es sind Bewohner aus Süddeutschland da, genauso wie Deutsche, die lange in den USA gelebt haben und nun zurückkommen.
Jürgen Lehnhausen freut sich auf seine erste Saison im Ostseebad Travemünde, das er bislang als kleinen, ruhigen Ort erlebt hat, der nun mit jedem Monat turbulenter wird.
Privat joggt er, fährt Fahrrad. Und überlegt nun, den Segelschein zu machen. Da ist er sich aber noch nicht ganz sicher. Die ersten Seereisen macht er jetzt erstmal mit der Priwall-Fähre... HN
1 http://www.rosenhof.de