ORTSGESCHEHEN
Travemünde 28.06.2018
Ostseestraße: Mülltrennung klappt (noch) nicht
Entsorgungsbetriebe wollen Bewohner nach den Sommerferien informieren
Dem Travemünder Günter Wosnitza gehen die Themen auch im Sommer nicht aus. Er geht mit offenen Augen durchs Seebad, machte zuletzt auf die Autoreifen in der Pötnitzer Wiek (TA berichtete) und den Abbau der Schwalbennester auf der Priwallfähre (TA berichtete) aufmerksam. Jetzt fiel ihm in der Ostseestraße etwas auf: Dort wird offenbar der Müll nicht getrennt.
Vor der Gemeinschaftsunterkunft Ostseestraße stehen große Container mit der Aufschrift »Restmüll«. Eine Papiertonne ist nicht zu sehen, stellte Günter Wosnitza bei einem Besuch in der Einrichtung fest. Seine Vermutung: Es wird nicht getrennt, sondern alles in eine Tonne geworfen. »Wie vor 20 Jahren«, sagt Wosnitza. »Das geht nicht.«
»Travemünde Aktuell« hat einmal nachgefragt, woran es liegt. »Das fällt in den Zuständigkeitsbereich der EBL«, heißt es dazu von Seiten des Presseamtes der Hansestadt Lübeck.
Die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) wiederum bestätigen: »Wir trennen im Moment nicht.« Das treffe allerdings nicht auf alle Gemeinschaftsunterkünfte zu. In der Ostseestraße habe man alles versucht, doch es funktioniere nicht. Verunreinigungen im Müll würden dann die ganze Charge Papier kaputt machen. Eine Papiertonne gibt es dort deshalb zurzeit nicht.
Nach den Sommerferien wollen die Entsorgungsbetriebe allerdings einen neuen Anlauf nehmen. Unter anderem soll ein Mitarbeiter mit dem »Trennspiel« in der Ostseestraße vorbeischauen.
In der großen Travemünder Gemeinschaftsunterkunft leben derzeit 220 Personen. Die Fluktuation beträgt etwa 60 – 80 Personen im Jahr. TA