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Travemünde 12.11.2017
Rasenschäden: Drei Fragen und kaum Antworten


Sogar der »Grünstrand« erinnerte in der Mitte mehr an eine Ackerfurche als an eine Liegewiese. Dabei hatte Senator Schindler erst wenige Wochen zuvor in einer langen Pressemitteilung vom Grünstrand als »attraktiver Alternative zum Strand« geschwärmt (TA berichtete).
Die Kosten für die ganzen Schäden könne die Verwaltung noch nicht beziffern, weil sie noch gar nicht behoben seien, heißt es nun in der Antwort auf Thomas Thalaus Anfrage. Was nicht weiter verwundert: Erst wurde versucht, mit Harke und Rasensaat den Brügmanngarten wieder zu begrünen. Als das scheiterte, wurde im Oktober Rollrasen aufgebracht. Die Aufforstung der städtischen Rasenflächen, so scheint es, wird den Veranstaltern und deren Auftragnehmern in Eigenregie überlassen.

Auf die Frage, wie solche Schäden in Zukunft zu vermeiden seien, antwortet der Wirtschaftssenator gar nicht. Stattdessen spricht er von starken Regenfällen und den vorangegangenen Veranstaltungen, die auch Schäden verursacht hätten. Die Kosten sollen zwischen den Veranstaltern aufgeteilt werden. Grundlage dafür soll eine Dokumentation sein, die nach jedem Event gemacht wird. Das lässt sich allerdings schlecht überprüfen. Die Dokumentation lag der Antwort nicht bei. TA
Frage 1: Kostenaufstellung der Schäden nach der TW 2017 auf den Grünflächen (Beschädigungen gibt es an der Tornadowiese, der WV Wiese (vor dem Leuchtturm), im Veranstaltungszentrum Brügmanngarten und auf dem Grünstrand)
Antwort: Die Kosten der Wiederherstellung sind noch nicht zu beziffern. Grundsätzlich obliegt es immer dem Verursacher der Schäden (z.B. Veranstalter), die Wiederherstellung auf eigene Kosten zu übernehmen. Insofern kann erst am Ende der Renaturierungsmaßnahmen eine Kostenübersicht erfolgen, wobei dies insofern irrelevant ist, als dass die Kosten nicht durch die HL oder deren Töchter übernommen werden müssen. Die Maßgabe an den Veranstalter ist immer, die Renaturierung schnellstmöglich vorzunehmen, was aufgrund der hohen Auftragslager der möglichen Dienstleister auch mal einige Tage in Anspruch nehmen kann.
Frage 2: Wie kann zukünftig verhindert werden, dass diese massiven Schäden sich wiederholen?
Antwort: Der Umfang der Schäden in diesem Jahr ist den starken Regenfällen vor und während der Veranstaltungen bzw. deren Auf- und Abbauzeiten geschuldet. Die LYC-Wiese war bereits durch die Gestellung des Riesenrades beschädigt und wurde auch durch die Nutzung durch das Shantyfestival nicht besser und wurde somit in fast dem aktuellen Zustand an den Veranstalter der TW übergeben.
Frage 3: Werden die Schäden komplett vom Veranstalter der TW übernommen oder gibt es eine Aufteilung?
Antwort: Siehe Punkt 1. Die Schäden, die durch die Travemünder Woche verursacht wurden, werden vom Veranstalter der Travemünder Woche selbst behoben. Eine Kostenteilung erfolgt ausschließlich auf der LYC-Wiese aus obigen Gründen.
Allgemein: Vor und nach allen genannten Veranstaltungen erfolgte eine Flächenübergabe inklusive Dokumentation des Flächenzustandes und Bestandsaufnahme aller entstandenen Schäden.