Waterfront: Verbaut sich Travemünde seine Olympiade?
»Wir sind dabei, Priwall-Waterfront zu realisieren«, sagt der Lübecker Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) im Interview mit Radio Travemünde. »Und ich bin sicher, dass Priwall-Waterfront dann sich hervorragend eignet auch für die Unterbringung der Olympischen Sportler.« Fachleute teilen seine Sicherheit nicht: Gerade das touristische Großprojekt auf dem Priwall könnte den Olympischen Segelspielen den Weg verbauen.
»Olympia in Travemünde wäre eine große Chance für Lübeck«, sagt Detlef Stolzenberg (Partei-Piraten). »Travemünde könnte meines Erachtens dieses Großereignis sicher stemmen, da die olymischen Teilnehmerzahlen die der Travemünder Woche deutlich unterschreiten und die eingespielte Organisation sehr gut funktioniert.« Aber: »Waterfront ist als Olymiadorf ungeeignet.« Foto: TA
Lübeck will die Olympischen Segelspiele im Jahre 2024 oder 2028 im Seebad Travemünde austragen lassen. »Wo ist denn der Platz in Travemünde um die Olympischen Segelwettbewerbe durchzuführen?«, fragt da Regattasegler Heino Haase. Der Segelmacher-Meister vom Priwall hat sich von Anfang an mit dem Waterfront-Projekt beschäftigt, hat für die Kreishandwerkerschaft eine Stellungnahme verfasst und war kürzlich auf einer Diskussion zum Thema (TA berichtete) als Fachmann geladen. Wo denn die Boote, die Menschen und die Infrastruktur für die Boote hinsollen, fragt Heino Haase. Sein Fazit: »Wenn Waterfront gebaut ist – wie groß auch immer – ist der Priwall für die Olympischen Segelwettbewerbe nicht mehr nutzbar.« Auch Detlev Stolzenberg (Partei-Piraten), Mitglied des Lübecker Bauausschusses, hält seiner persönlichen Einschätzung nach Waterfront nicht für Olympia-Tauglich: »Waterfront ist als Olymiadorf ungeeignet«, sagt Stolzenberg auf Nachfrage von »Travemünde Aktuell« und erklärt das auch: »Die speziellen Anforderungen sind mit elitärem Wohnen nur schwierig in Einklang zu bringen. Im Gegenteil, Waterfront bewirkt aufgrund der Bebauungsintensität und des fehlenden Platzes eine Verdrängung der Wettkampfaktivitäten.« Wo genau die Segler eigentlich hinsollen, hat der Lübecker Bürgermeister im Interview mit Radio Travemünde nur vage beantwortet: »Wir müssten dann gucken dass wir nur noch ein bisschen zubauen müssten im Bereich des sportlichen Equipments. Also möglicherweise Liegeplätze dazubauen, möglicherweise eine Marina dazubauen«, sagt Saxe. Falls er dabei wieder an sein gescheitertes Projekt einer Marina auf dem Grünstrand gedacht hat (TA berichtete), ist mit erheblichen Widerständen aus der Bevölkerung zu rechnen. Die Vorgabe des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) »die Zustimmung der Bevölkerung einzuholen« (TA berichtete) dürfte da schwierig zu erfüllen sein. An eine Grünstrand-Marina glaubt auch Fachmann Heino Haase nicht: »Der Grünstrand bekommt keinen Hafen vorgebaut, ich denke dafür ist der Zug abgefahren«, sagt er. Haases Fazit: »So schön es wäre, Travemünde hat aber für die Olympischen Segelwettbewerbe keinen Platz zu bieten.« TAExterner Link zum Thema: Bereits bei der erfolglosen Bewerbung um die Segelspiele 2012 waren »Olympische Anlagen« im Passathafen und ein »Olympischer Segelhafen Mövenstein« wesentliche Bestandteile der Planungen, wie ein pdf-Dokument zeigt.
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