VEREINE
Travemünde 24.04.2014
Seeflieger, Schiffe, Steine:
Zehnte Jahreshauptversammlung des Travemünder Heimatvereins
»Es war ein sehr, sehr gutes Jahr für uns«, sagte Siegfried Austel. Allem voran stand dabei eine Spende in Höhe von 100.000,00 Euro, womit der Verein nun schuldenfrei ist. »Alles was wir hier haben, ist bezahlt«, sagte Austel. Der Spender möchte verständlicherweise anonym bleiben.
Dann ging es auch schon zum Jahresrückblick: Der Flohmarkt zugunsten des Seebadmuseums (TA berichtete) hatte immerhin 2.500,00 Euro eingebracht, war aber auch sehr aufwändig in der Organisation. »Wir werden keine Flohmarkt mehr machen«, erklärte Siegfried Austel daher.
Sachspenden gab es auch wieder, etwa ein Modell des »wehrhaftesten Lübecker Schiffes«, der »Adler von Lübeck«. Die allerdings niemals in einem Scharmützel zum Einsatz kam. Das Modellschiff wurde zusammen mit einem weiteren Modell dem Heimatverein geschenkt und von einem Mitglied in 65 Arbeitsstunden instand gesetzt. Die Modell sind im Eingangsbereich des Museums ausgestellt.
Außerdem hat Mitglied Willi Altenburg den Fußboden überholt. Im Eingangsbereich wurde außerdem eine Spendertafel eingerichtet. Siegfried Austel dankte weiter allen ehrenamtlichen Helfern des Museums.
Zu den Veranstaltungen des vergangenen Jahres zählt auch der Ball im Columbia Hotel Casino Travemünde (TA berichtete), der anlässlich des zehnjährigen Vereinsjubiläums stattfand und gut ankam. »Es sind dem Verein durch diesen Ball keine Kosten entstanden«, erklärte der Vorsitzende Siegfried Austel.
Der Travemünder Heimatverein hat im Jahre 2014 immerhin 408 Mitglieder, womit die Zahlen leicht rückläufig sind (2013 waren es 420; 2012 waren es 430).

Ein aktuelles Projekt stellte Schriftführer Tim-Volker Jensch vor: Die für Mai geplante Ausstellung »Wasserfliegerei an der Ostseeküste« (TA berichtete). Anlass ist der frühere Flugplatz auf dem Priwall, der vor 100 Jahren errichtet wurde. Am 4. Juni 1914 wurde er auf der Halbinsel mit dem Start der Etrich Taube eingeweiht. Vom 19. bis 25. Mai 2014 soll nun im Travemünder Kreuzfahrt-Terminal auf dem Ostpreußenkai die Ausstellung stattfinden. Dazu werden 43 Informationstafeln aufgestellt. Der »Förderkreis Luft- und Raumfahrt« aus Rostock stellt dazu Exponate zur Verfügung. Als Modelle werden unter anderem die »Etlich Rumpler Taube«, die »Tante JU« und die »Albatros« ausgestellt.
Das Maritim Strandhotel Travemünde unterstützt die Ausstellung mit 20 Stellagen und der Kurbetrieb Travemünde hilft mit 3 Stellagen aus. Der Eintrittspreis beträgt 3,00 Euro, für Kinder in Begleitung Erwachsener frei. Nach der Veranstaltung im Kreuzfahrt-Terminal ist die Ausstellung ab 26. Mai noch eine Woche lang im Saal »Timmendorf« des Maritim Strandhotel Travemünde zu sehen.
Auf die Berichte folgten Wahlen: Der 1. Vorsitzende Siegfried Austel wurde wiedergewält, ebenso der 2. Vorsitzende Eike Lehmann. Auch Schatzmeisterin Heiko Bütow, Schriftführer Tim-Volker Jensch und Beisitzer Fritz Bracht bleiben im Amt. Kassenprüfer sind Herr Richter und Herr Roll.
Auf Nachfrage von Rudi Lichtenhagen berichtete Willi Altenburg den Mitgliedern von der Möwenstein-Hebung, die unter dem Dach des Heimatvereins stattfindet. Altenburg verwies zu den neusten Ereignissen auf den Bericht in »Travemünde Aktuell«, der auch in der April-Ausgabe des Monatsmagazins erschienen ist.
Mitte Mai wird für die Hebung des Steins (Geschätzt: 2,50 Meter Höhe, 3,00 Meter Bereite, 3,70 Meter Länge) ein Angebot vorliegen. Der Möwenstein wird nur angehoben, verbleibt ansonsten auf seinem Platz. Die Kosten sollen dabei sehr deutlich unter denen einer Verlegung des Steins bleiben, die sich nach einer Bodenprüfung als sehr hoch erwiesen hatten (TA berichtete). Zur Zeit sind etwa 27.000,00 auf dem Spendenkonto.
Mit der Anhebung soll der Stein für die nächsten 100 Jahre sichtbar bleiben. Rudi Lichtenhagen versprach, dass sich im Anschluss der Gemeinnützige Verein um die Sache kümmern werde.
Eine weitere Frage bezog sich auf den historischen Wegweiser mit dem schönen alten Travemünde-Logo, der dank einer privaten Initiative restauriert wird (TA berichtete). Siegfried Austel erklärte dazu, wegen eines Aufstellplatzes beim Bankgebäude angefragt zu haben. »Die Stadt hat gleich abgewunken.« Auf dem Schild soll auch der Hinweis »Seebadmuseum« angebracht werden. Im weiteren Verlauf der Diskussion kam man überein, dass bei Aktualisierung der Beschriftung die Bundesstraße am Ortseingang ein guter Aufstellplatz wäre. TA