Kosten doppelt so hoch wie ursprünglich angenommen?
Recht gemischt lief der Dienstag-Vormittag für das Team der Möwenstein-Retter: Die Sondierungsarbeiten auf dem Gelände des Lübecker Yacht-Clubs verliefen erfolgreich, der Boden trägt den Kran. Und der NDR sorgt mit einem Beitrag für zusätzliche Aufmerksamkeit für das Projekt. Auf der anderen Seite drohen die Bergungskosten massiv anzusteigen.
In fünf Metern Tiefe stieß man auf eine steinharte Schicht. Das Gelände vor dem Möwenstein kann den großen Bergungskran tragen. Fotos: KARL ERHARD VÖGELE
Mehrere Meter tief wurde am Morgen mit schwerem Gerät in den Rasen vor der ehemaligen Badeanstalt gebohrt. »Der Boden ist nach den ersten Ergebnissen durchaus als tragfähig anzusehen«, sagt Bauingenieur Jürgen Berthold im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«. Der riesige Kran, der den 78-Tonnen-Findling aus dem Wasser heben soll, kann kommen. Ein Problem sieht er eher darin, dass der Stein in wassergesättigtem Sand liegt: Beim Herausheben könnte er sich festsaugen, so dass der Kran ihn vielleicht nicht herausbekommt.
Die entnommenen Bodenproben auf dem Gelände des Lübecker Yacht-Clubs (ehemalige Seebadeanstalt) wurden gleich vor Ort begutachtet. Fotos: KARL ERHARD VÖGELE
Willi Altenburg vom Travemünder Heimatverein, der die Rettungsaktion für den sagenumwobenen Findling vor drei Jahren ins Leben gerufen hat, befürchtet nun stark steigende Kosten. Die ursprünglich veranschlagten 40.000 bis 50.000 Euro würden nicht reichen. »Da kann man wahrscheinlich das Doppelte annehmen«, sagt er. Unter anderem müssen wahrscheinlich um den Stein herum Spundwände eingelassen und der Sand mit einem Spezialkran ausgehoben werden. »Also werden wir mit dem Geld nicht mehr auskommen«, sagt Willi Altenburg. Eine neue Kalkulation soll Anfang März erstellt werden.
Ein TV-Team sprach vor Ort mit Bauingenieur Jürgen Berthold und dem Initiator der Möwenstein-Bergung Willi Altenburg (rechts). Auch die eigentliche Bergung soll vom NDR begleitet werden. Fotos: KARL ERHARD VÖGELE
Rund 30.000 Euro Spenden sind bislang zusammengekommen. Willi Altenburg zeigt sich zuversichtlich, das Ziel der Möwenstein-Freunde bald zu erreichen: Wenn die Spenden weiter gut eingehen, hofft er bis zum Herbst 2014 die Bergung zu schaffen. Der Möwenstein soll dann am Grünstrand einen neuen Platz finden (TA berichtete).
TV-Tipp zum Thema: Ein kleiner Beitrag über die Aktion ist für Dienstag, 11. Februar 2014, ab 19:30 Uhr im Schleswig-Holstein-Magazin (NDR) geplant.
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Kommentare
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Kommentar von Dr. P. Voeltz am 11.02.2014[0,0/0]
Die Mövenstein-Rettungs-Aktion kann nur erfreuen und verwundern. Lässt sie doch den Schluß zu,daß es für den Initiator sowie die noblen Spender in Travemünde keine schwerwiegenderen Probleme als 78t Eiszeitgeröll gibt, für die es sich lohnt eine fast 6-stellige €-Summe aufzubringen! Wie würde Thomas Mann darüber denken? Vielleicht: »Tradition ist schön,aber sozial-gesellschaftlicher Nutzen besser?« Da gäbe es bei uns einiges zu unterstützen! Ich entschuldige mich als »zugewandeter«-aber durchaus lokalpatriotischer- Travemünder schon im voraus für meinen respektlosen Mangel an »political correctness« und auch die mittelbare Kritik am Heimatverein (bin Mitglied!). pv
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Kommentar von Klaus Palte am 12.02.2014[0,0/0]
Lieber Dr. P.V. es steht Ihnen frei, z.B. eine Initiative »Rettet unsere Schulen« zu gründen – oder auch für andere soziale Wohltaten Lösungen zu spendieren statt Kritik. Ich schlage Ihnen vor, mal unter dem Stichwort »Mövenstein« zu googeln um sich ein Bild davon zu machen, wie dieser Stein Jahrzehnte lang ein Alleinstellungsmerkmal des Seebades Travemünde war und mit dazu beigetragen hat, den Touristen auf Postkarten in aller Welt weit vor dem Jahre 1900 von den Attraktionen von Travemünde zu künden, dann, welche Rolle der Stein in der Sagengeschichte Travemündes und in der Literatur spielt (Sie werden auch auf Thomas Mann stoßen) und wie der Stein am Ende der Strandpromenade dieser zu mehr Attraktivität verhelfen und dass schließlich von diesem Mövenstein aus ein geologischer Lehrpfad entstehen soll. Ich denke der Heimatverein wird Ihnen darüberhinaus behilflich sein.
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Kommentar von Ernst Meyer am 12.02.2014[0,0/0]
Eine kurze Frage: Was ist richtig: Möwenstein? Oder Mövenstein? Wie heißt der Riese M. richtig? Oder hatte vielleicht eine Möwe den Stein verloren? Ich war immer der Meinung »Möwenstein« ist richtig. MFG Ernst Meyer
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Kommentar von Dr.P. Voeltz am 14.02.2014[0,0/0]
»Majestätsbeleidigung!« Beim Möwenstein hört der Spaß auf! pv+