POLITIK
Travemünde 13.09.2009
Strandpromenade: Verliert Lübeck 2 Millionen Euro?
Klaus Petersen (CDU) zum Thema Promenaden-Sanierung und Gosch-Halle

Am Samstag war das die CDU. Der Ortsverbandsvorsitzende Klaus Petersen gab Auskunft zu verschiedenen Travemünder Themen.
Will Reinhardt Gosch abschrecken?
Als das Projekt »Markthalle Travemünde« im Juni im Ortsrat vorgestellt wurde (TA berichtete), hatten die Investoren bereits erklärt, dass sie mit ihrem Projekt »in den Lauf« müssten, also dorthin, wo viele Menschen sind. Also an die Travepromenade. Selbst der Fischereihafen, der besichtigt worden sei, würde nicht in Frage kommen. Nachdem die Mitglieder des Lübecker Yacht-Clubs den Verkauf ihres Clubhauses an der Travepromenade verhindert hatten (TA berichtete) schlug der Fraktionsvorsitzende der SPD Peter Reinhardt in den LN ausgerechnet den abgelegenen Grünstrand als Ausweichfläche vor. »Seltsam«, findet Klaus Petersen (CDU) diese Aussage Reinhardts. »Es gibt ja schließlich einen Bürgerschaftsbeschluss, den Grünstrand überhaupt nicht zu bebauen«, meint er. »Entweder will er damit, weil das ja keine Lauf-Gegend ist, Gosch abschrecken«, vermutet Petersen. »Oder es ist sehr gehässig von ihm, dass er jetzt wieder gegen einen Beschluss der Bürgerschaft agiert.« Man könne jetzt nur mit dem Yacht-Club und Gosch verhandeln, meint Petersen. Nicht wegen des Club-Hauses, sondern über die Tornado-Wiese. Die Wiese sei sehr lang, und jetzt, wo man den LYC nicht mehr in die Halle integrieren müsse, könne sie ja wahrscheinlich kleiner werden. Petersen: »Aber da warten wir jetzt natürlich auch auf die Vorschläge der Verwaltung«.
Strandpromenade: Verliert Lübeck 2 Millionen Euro?
Die Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH sieht Petersen erfolgreich: Projektleiter Dario Arndt sei jemand, der sich wirklich einsetzt und auskennt bei den Förderrichtlinien. Arndt sei auch federführend in Sachen Strandpromenade. Auch Arndt hätte gesagt, im September müsse ein Beschluss gefasst werden, damit noch rechtzeitig ein Bescheid kommt, um bis zu 80 Prozent Förderung für die Strandpromenade zu erhalten. »Wenn das nicht in der Bürgerschaft beschlossen wird, dann besteht wirklich die Gefahr, dass wir die Fördermittel nicht mehr rechtzeitig bekommen«, warnt Petersen. Vergangene Woche hatte bereits der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Sauter erklärt, in Kiel würde das zögerliche Handeln Lübecks überhaupt nicht verstanden (TA berichtete).
Mitte Dezember sei ja auch Schluss mit den Zahlungen des Landes, weil man dann aufs Jahresende zugeht, erinnert Klaus Petersen. »Der Wirtschaftsplan des Kurbetriebes liegt ja vor, der muss eben nur beschlossen werden für 2010, und dann geht das auch in Ordnung.« Wenn die Strandpromenade erst später und dann mit niedrigerer Förderquote saniert würde, würde Lübeck rund 2 Millionen Euro verlieren, rechnet Petersen vor. Dann hätte Travemünde in fünf Jahren eine neue Promenade, »aber wir haben als Stadt zwei Millionen verloren.« Das Thema »Baumaßnahme Neugestaltung der Travemünder Strandpromenade« wird unter Tagesordnungspunkt 8.14 am 24. September in der Lübecker Bürgerschaft behandelt. TA