Berufsbildungsstätte Priwall: Gesprächstermin mit Anwohnern geplatzt
Anwohner berichten von Lärm, Alkohol- und Drogenkonsum in der Wiekstraße
Anwohner auf dem Priwall berichten in jüngster Zeit wieder zunehmend über Lärm in Verbindung mit Alkohol- und Drogenkonsum auf dem Priwall. Als Verursacher werden Schüler der Berufsschulen auf dem Priwall genannt (Zuerst hatte »Travemünde Aktuell« darüber berichtet). Jetzt ist ein Gesprächstermin mit der Anwohner-Initiative geplatzt.
BBT-Leiter Thomas Baehr. Foto: KEV/ARCHIV TA
Anwohner vor allem aus der Wiekstraße und der Mecklenburger Landstraße haben sich in den vergangenen Wochen im sozialen Netzwerk »Facebook« sowie in Whatsapp-Gruppen organisiert. Zielsetzung ist unter anderem, dass Vorfälle nicht als Einzelfälle abgetan werden können.
Eigentlich hätte am Mittwoch (02.12.2020) ein Gesprächstermin zwischen Anwohnern und der Berufsbildungsstätte Travemünde stattfinden sollen, zu dem der Leiter der BBT Thomas Baehr die Initiatorin der Whatsapp-Gruppe Carmen Dührkop eingeladen hatte. Von Seiten der Schule sollten Schulleitung, Schülervertretung und die Leitung der Berufsbildungsstätte teilnehmen. Weiter eine Vertreterin der benachbarten Seemannsschule.
So stelle BBT-Leiter Thomas Baehr die Teilnehmerliste dar. Screenshot: TA
Die Anwohner wollten allerdings in vergleichbarer Personenzahl an dem Gespräch teilnehmen und hatten das in einer Email auch so kommuniziert: »Unsererseits werden sechs betroffene Personen teilnehmen«, heißt es in der Mail. Das wollte die BBT offenbar nicht. »Wir halten sechs Personen für deutlich zu viele. Eine Maske wäre dann obligatorisch«, heißt es in einer Mail der BBT. Thomas Baehr wollte die Anzahl auf Seiten der Anwohner »auf max. 3 begrenzen«. Am Ende scheiterte daran der Termin.
Sie hätte klar um ein Gespräch mit der Nachbarschaft gebeten, erinnerte Anwohnerin Carmen Dührkop den BBT-Leiter heute noch einmal. »Schließlich liegt es doch auch in Ihrem Interesse zu wissen, was in Wirklichkeit auf und um ihr Schulgelände passiert, damit Sie in Zukunft handeln können«, schrieb sie. Den Termin werde sie deshalb nicht wahrnehmen. Und zählte noch einmal die Probleme aus Sicht der Anwohnerinitiative auf: Alkohol, Vandalismus, Nötigung, Bedrohung, Drogenkonsum und Ruhestörung. Weiter ging sie auf eine herablassende Email des Geschäftsführers der Lübecker Handwerkskammer ein, für die dieser sich mittlerweile hatte entschuldigen müssen.
»Sie sagen, umrahmt von etlichen Vorwürfen und Unterstellungen, ab«, schrieb Schulleiter Baehr zurück. »Damit ist diese Chance zur Aufklärung vertan«, schrieb BBT-Leiter Baehr zurück. »Das nehmen wir zur Kenntnis«.
Die Anwohner bitten weiterhin um einen Termin im Januar. Sie wollen eine dauerhafte Lösung herbeiführen. TA
Drogenkonsum: Polizei in der Wiekstraße In der Whatapp-Gruppe der Anwohnerinitiative werden auch Informationen ausgetauscht. So berichtete am Dienstag (01.12.2020) ein Anwohner, die Polizei sei gerade an der Berufsschule unterwegs. Grund sei ein Anruf, dass drei Jugendliche in der Wiekstraße kiffen würden. »Ich hab die drei Kids auch gesehen und vor allem gerochen.« Die Polizisten hätten geäußert, dass sie dort weiterhin Streife fahren und kontrollieren wollten.
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Kommentare
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Kommentar von Hagen am 02.12.2020[3,6/144]
Von der Schulseite waren vier Teilnehmer geplant, von der Anwohnerseite wären drei möglich gewesen. Ja reicht denn das nicht ? Können nicht drei Teilnehmer stellvertretend für sechs ihre Anliegen vorbringen. Warum lässt man den Termin deshalb platzen. Unverständlich. Im Umfeld von Berufsschulen kommt es in allen Städten regelmäßig zu Fehlverhalten, so auch auf dem Priwall. Aber wenn man das geändert haben möchte, sollte man entgegenkommend sein und nicht trotzig. Das hilft nicht weiter. Die Berufsschüler kommen teilweise von sehr weit her und können sich keine Unterkunft privat finanzieren. Das "Lagern" draussen in Zelten oder Fahrzeugen ist unzumutbar. Da wird Frust schon mal mit Alkoholkonsum abgebaut. Und was nach Alkoholkonsum alles machbar ist....weiss man hinlänglich. Also liebe Priwallanwohner: Reden statt Blocken ist die Devise und das schafft man auch zu dritt.
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Kommentar von Sven Lau am 03.12.2020[3,4/86]
Es ist eine Unverschämtheit, was ich da von "Hagen" lesen muss, gerade als direkt Betroffener. Soll das eine Entschuldigung sein für die Untaten mancher Schüler von BBT und Seemannsschule. Auch ja, weil einige Probleme auftreten, trinken die Schüler halt vermehrt Alkohol und dann kann es schon mal zu Fehlverhalten kommen. Ich glaube das ja wohl nicht. Wenn jemand Ihre Frau bedrängt und mit dem Tode bedroht, sprechen wir uns wieder. Und was hier seitens der Verantwortlichen passiert, ist, man muss es so sagen, ein Witz. Und da pochen Sie auf ein Entgegenkommen der Anwohner? Eine Tür schlägt immer zu zwei Seiten und gerade wir, die Anwohner, sind die, die das Entgegenkommen zeigen. Aber nicht zu derartigen Bedingungen, die eher an ein Tribunal erinnern und nicht an ein konstruktives Gespräch.
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Kommentar von Ostsee am 03.12.2020[3,0/74]
Erstmal den Artikel richtig lesen dann kommentieren. Ich sehe hier nirgends geschrieben, das es sich Seiten der Berufsschule nur von 4 Personen handeln sollte. Es sollten im übrigen auch Schüler daran mit unter den Teilnehmern sein, also kommt die Personen Anzahl von vier gar nicht hin. Um Probleme lösen zu können, muss man diese erstmal kennen- Herr/Frau Hagen, und die Anzahl von 6 Nachbarn ist ja wohl keine Massendemonstration.
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Kommentar von Hein Fleetenkieker am 03.12.2020[3,6/65]
Von Seiten der Einladenden waren 4 Personen genannt, die jeweils eine Einrichtung vertreten hätten. Das ist vollkommen gerechtfertigt, aber kein Argument, dann mit 6 Leuten dagegen zu halten. Welche 6 Institutionen sollten die denn vertreten ? Taktisch richtig wäre es gewesen, auf das Angebot mit 3 Personen einzugehen und im Gespräch dann Argumente zu finden dass man mit 3 Personen nicht vollständig vertreten sei. Das hätte sogar den argumentativen Spielraum vergößert. Festzuhalten ist, dass die BBT keine rechtliche Handhabe hat, auf ihre AzuBis oder Schüler disziplinarisch einzuwirken. DAs geht nur auf dem Geländ der BBT. Und Drogen Konsum ist ohnehin Sache der Polizei. So gesehen ist für ein Verhalten außerhalb der BBT weder die BBT zuständig noch hat sie wirksame Möglichkeiten einzugreifen. Um so mehr wäre es anerkennenswert und ein Zeichen des guten Willens gewesen, auf das Angebot mit 3 Pesonen einzugehen. Vertan ist eine einmalige Chance für Gespräche, für lange Zeit.
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Kommentar von F. Döölb am 03.12.2020[4,0/58]
Hallo Ostsee, ja Text richtig lesen. Eingeladen hat die Leitung BBT und teilnehmen sollten 3 weitere Einrichtungen, nämlich Berufs-, u. Seemannsschule und Schülervertretung: 4 Bereiche senden 1 Person also 4. Nirgendwo steht, dass zusätzliche Schüler dabei sein sollten. Man hätte sich austauschen können, was in der Regel der Anfang ist für die Erarbeitung eines Lösungsansatzes. Aber die rechtlichen Möglichkeiten der BBT, außer Schüler und AzBis zu ermahnen, sind außerhalb der Mauern der BBT gleich Null. Ergebnis des Gespräches hätte aber sein können, gemeinsam den Dingen auf den Grund zu gehen. Es hätte zB die Polizei zu einem weiteren Termin eingeladen werden können, vielleicht jemand vom Jugendamt oder sonstiger Einrichtungen die sich mit Jugendlichen befassen. Das alles ist vertan durch eine unnötige Eskalierung bevor man sich überhaupt ausgetauscht hat. Die Leute der BBT sind abends zu Hause. Zurück bleibt der Priwall mit seinem Problem. War es 6 Vertreter zu fordern wert ?
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Kommentar von Hagen am 03.12.2020[3,1/58]
@ Sven Lau: Nein, der Satz in meinem Kommentar soll keineswegs eine Entschuldigung für das Verhalten der Jugendlichen sein, sondern ein möglicher Grund dafür. Was man "bekifft" oder "betrunken" von sich gibt, darf man nicht immer ernst nehmen. Ansonst schliesse ich mich dem Kommentar von Hein Fleetenkieker voll und ganz an.
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Kommentar von Sven Lau am 03.12.2020[2,8/58]
Lieber Herr/Frau Hagen. Ihre Kommemtare zeugen leider nur von absoluter Unkenntnis der Sachlage, sonst würden Sie nicht so einen Unsinn von sich geben. Ihre Aussagen beschämen und verhöhnen die Opfer, genauso wie Aussagen von höherer Stelle in dieser Angelegemheit. Schämen sollten Sie sich einfach nur.
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Kommentar von B. David am 03.12.2020[4,4/60]
Schon bemerkenswert, das 3 Kommentatoren Verständnis fuer die Jugendlichen und Schulleitung haben, aber wenig Empathie fuer die Betroffenen. Wer den Artikel vom 30.11.20 und den von 2014 liest,wird erkennen,das 1.die Polizei machtlos ist(weil die Störer ueber alle Berge) 2.die Schule zwar immer Einzelgespräche führt,die keine Änderung bewirkten 3.die betroffene Nachbarschaft die Schulen um ein Loesungskonzeptes erfolglos gebeten hat. Seitens der Schulleitung trotzig abzusagen,weil 6 als Vertreter von vielen betroffenen Nachbarn nicht erwünscht sind,verwundert. Es stellen sich folgende Fragen Wovor fürchtet sich die Leitung? Warum gibt es kein Loesungskonzept Warum greift die HWK nicht ein? Letzlich, es gibt sehr wohl Moeglichkeiten seitens der Leitung, Massnahmen zu ergreifen, um die Bewohner vor diesen Jugendlichen zu schuetzen. Ich habe den Eindruck, daß die 3 Kommentatoren bereits aufgegeben haben. (uebrigens resignieren seit vielen Jahren betroffene Anwohner.)
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Kommentar von Karin am 03.12.2020[4,6/50]
Schade das es nicht zum Gespräch kam, wobei wir schon so lange darauf warten. Eine Zeit lang hat sich das ganze verbessert gehabt da konnte wohl der Sicherheitsdienst sich durchsetzen da sie auch Außerhalb des Geländes ihre runde machten, warum man dies wieder abgesetzt hat ist fragwürdig. Aktuell gehe ich Abends mit meinem Hund auch nicht mehr die Strecke entlang. Ich hoffe das endlich eine Lösung gefunden wird und es nicht zu weiteren Eskalationen kommt.