POLITIK 2 67
Travemünde 13.11.2017
Öffnung der alten Travemünder Landstraße?
Die Straße war im Zuge der Skandinavienkai-Erweiterung geschlossen worden, womit Travemünde eine wichtige Zufahrtsstraße verlor. Die Forderung, die Straße wieder zu öffnen, wurde in der Vergangenenheit bereits mehrfach vom Publikum auf öffentlichen Sitzungen geäußert. Zuletzt bei einer Fraktionssitzung der Lübecker CDU im Seebad (TA berichtete). TA
Das lange Warten auf ein Verkehrskonzept für Travemünde
Während der Wahlkampf der letzten beiden verbliebenen Bürgermeisterkandidaten auf Hochtouren läuft und an vielen Orten im Seebad schon kräftig gebaut wird, wartet man in Travemünde noch immer auf ein schlüssiges und vor allen Dingen auch auf ein zügig umsetzbares Verkehrskonzept. Sowohl die ortsansässigen Gewerbebetriebe als auch die Anwohner haben große Bedenken, wenn durch die beiden Projekte Waterfront und A-JA/Highend ab dem kommenden Jahr 450.000 Übernachtungen mehr im Ort zu verzeichnen sein werden. Was jedoch fehlt und nicht zukunftsweisend geplant wird, ist die Lenkung des fließenden und ruhenden Verkehrs. Die Zahl der neu zu erwartenden Tages- und Übernachtungsgäste wird zu einem überwiegenden Anteil mit dem eigenen Pkw anreisen. Daran wird auch die Tatsache nichts ändern , dass Travemünde über drei Bahnhöfe verfügt. Zwingend notwendig ist daher eine weitere Ein- bzw. Ausfahrt, welche die jetzige Zufahrt über die B 75 entlasten kann. Die Entscheidung, die alte Travemünder Landstraße zu schließen, muss dringend korrigiert werden. Mag diese Entscheidung aus damaliger Sicht noch vertretbar gewesen sein, so wird man in den nächsten Jahren ohne einen weiteren Ortszubringer am Rande des Skandinavienkai nicht mehr herumkommen. Bevor dort aber Planungen für 40 Mio. € in die Hafeninfrastruktur umgesetzt werden, muss parallel zur bestehenden Eisenbahnlinie eine Straße für das Seebad geplant und so schnell wie möglich auch gebaut werden. Außerdem ist ein schlüssiges und durchdachtes Park-& Ridekonzept notwendig, damit die Vorderreihe eine Fußgängerzone werden kann, wo die Gäste entspannt shoppen, schlemmen und flanieren können. Außerdem müssen unverzüglich Freizeitmöglichkeiten für die Gäste und Einwohner geschaffen werden. Es gibt weder einen Kletterpark noch eine Dünen- bzw. Minigolfanlage. Überdachte Freizeitmöglichkeiten sind so gut wie gar nicht vorhanden. Schließlich muss auch der Veranstaltungskalender entsprechend den steigenden Gästezahlen erweitert werden. Die TWG wird zu allen diesen Themen einen Workshop veranstalten, um die Interessen aller Beteiligten zu konkretisieren und die Bedürfnisse der Mitglieder und Beteiligten im Seebad zu bündeln und zu realisieren. Die Auftaktveranstaltung wird das alljährliche Entenessen bilden, das komplett umstrukturiert und zur Vorbereitung eines Workshpos Anfang 2018 dienen wird. Es ist an der Zeit, dass sowohl die Politik als auch Verwaltung Antworten auf die vielen Fragen im Seebad liefern. Wir fordern diese Antworten unabhängig davon ein, wer zukünftig an der Spitze der Hansestadt Lübeck stehen wird.