ORTSGESCHEHEN
Travemünde 09.03.2017
Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Travemünde gestartet
Das Team von DRK Lübeck und Johanniter stellten sich auf der Ortsratssitzung Travemünde vor
Viele Gäste aus Verwaltung, Politik, Bürgerschaft und Anwohnerschaft waren erschienen, um das Team kennenzulernen und sich über die aktuelle Lage in der Ostseestraße zu informieren. DRK-Geschäftsführer Stefan Krause und Yonathan Arnold, zuständiger Bereichsleiter bei den Johannitern, zeigten Impressionen der Einrichtung und präsentierten aktuelle Daten sowie die weitere Planung. Anschließend stellte sich das Betreuerteam vor, das sich derzeit vor Ort um rund 50 Flüchtlinge kümmert. Sie kommen aus verschiedenen städtischen Einrichtungen und leben schon einiger Zeit in Lübeck. Viele von ihnen haben bereits Deutschunterricht oder befinden sich sogar schon in einem Arbeitsverhältnis. Weitere Zuzüge sind sukzessive für die kommenden Wochen vorgesehen, informierten Senator Sven Schindler und Ulrich Kewitz von der Hansestadt Lübeck. Ferner planen DRK und Johanniter Deutschkurse, eine Fahrradwerkstatt und diverse Freizeitangebote. Auch Kooperationen mit örtlichen Sport- und Kulturvereinen sind angestrebt.
DRK-Geschäftsführer Stefan Krause ist zufrieden mit der bisherigen Entwicklung der neuen Gemeinschaftsunterkunft. »Natürlich wird es etwas dauern, bis sich die Flüchtlinge an ihre neue Umgebung gewöhnt haben«, vermutet er. »Wenn sie sich gut eingelebt haben, kommen wir dem Wunsch nach einem ‹Tag der Begegnung‹ gern nach«, so Krause weiter.
»In jedem Fall sind wir dankbar, dass wir uns mit unserem Team in der Ortsratssitzung vorstellen durften«, ergänzt Yonathan Arnold. »Der persönliche Kontakt zueinander sowie das offene Gespräch sind wichtig, um Vorurteile und Ängste auf beiden Seiten abzubauen.« PM
Die DRK-Betreuungsdienste Lübeck gGmbH gehört als hundertprozentige Tochtergesellschaft des DRK-Kreisverbandes Lübeck e. V. der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung an. Seit der Gründung in 2016 hat sie sich die Betreuung und Unterstützung von geflüchteten Menschen zur ureigenen Aufgabe gemacht.
Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland. Seit 2015 ist die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. zudem verstärkt in dem Bereich Flüchtlingshilfe und Integration tätig.
Quelle: Text: Pressemitteilung, Foto: KEV