POLITIK 1
Travemünde 05.12.2014
Wird Schopenhauer entmachtet?
Diskussion über Abwahl der umstrittenen Stadtpräsidentin

»Ich weiß nicht ob eine Abwahl möglich ist, dann sollte man es versuchen«, hatte der Travemünder FDP-Politiker Hans Kröger beim »Liberalen Stammtisch« am Donnerstag die Stadtpräsidentin angezählt. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Rathcke verwies zunächst darauf, dass man bei einer Abwahl aber auch jemanden brächte, der bereit sei das Amt zu übernehmen. Der FDP-Kreisvorsitzende Gerrit Koch sprach sich in dem Zusammenhang für den CDU-Kandidaten der letzten Bürgerschaftswahl Klaus Puschaddel (TA berichtete) aus: Vom Wesen her würde Puschaddel das besser können als die Amtsinhaberin, meinte Koch. Schopenhauer sei einfach zu schwierig. Dabei kritisierte Koch insbesondere die Sitzungsführung der amtierenden Stadtpräsidentin: »Sie ist parteiisch. Man kann nicht einfach den Leuten ins Wort fahren, die gerade das Wort haben. Und dann noch irgendwelche Kommentare dazu abgeben, wenn ihr irgendwas inhaltlich nicht gefällt.« Leider lasse die Bürgerschaft sich das gefallen.

Aus dem Publikum kam der Vorschlag, die FDP solle wegen eines Abwahlantrages und eines Nachfolge-Kandidaten das Gespräch mit der CDU suchen. »Wir sind ja in Gesprächen«, sagte dazu der Fraktionsvorsitzende Thomas Rathcke. TA