SPD-Geschacher: BfL fordern Rücktritt der Stadtpräsidentin
Die Wählergemeinschaft BfL erklärt in einer Pressemitteilung: »Nach dem Desaster um die Senatorenwahl in der Bürgerschaft am vergangenen Donnerstag (27.11.) fordert die Fraktion der Wählergemeinschaft »Bürger für Lübeck« personelle Konsequenzen.«
Skandal um Lübecker Senatorenwahl: Die Wählergemeinschaft »Bürger für Lübeck« (BfL) fordert den Rücktritt von Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer. Foto: ARCHIV TA
»Das Dokument mit dem »unmoralischen Angebot« und unverblümten Korruptionsversuch der SPD an die CDU, um den eigenen Kandidaten blindwütig mit aller Macht und zweifelhaften Mitteln durchzubringen, war von mehreren Protagonisten der SPD unterzeichnet worden (TA berichtee).«
Dazu erklärt BfL-Fraktionsvize Volker Krause: »Es ist bereits peinlich und schier unglaublich genug, dass die stellvertretende Kreisvorsitzende Conja Grau und der SPD-Kandidat Jan Lindenau selbst zu den Unterzeichnern des so bezeichneten ,Verhandlungsangebotes‹ gehören. Zwei Protagonisten müssen in diesem Zusammenhang allerdings gesondert erwähnt werden:
1. Der ehemalige Fraktionschef und heutige stellvertretende Fraktionsvorsitzende Peter Reinhardt ist nunmehr endgültig als Strippenzieher entlarvt. Mit seiner jahrelangen Hinterzimmerpolitik muss endgültig Schluss sein. Herr Reinhardt klüngelt und mauschelt – und wenn es nicht nach seinen Vorstellungen geht, werden Bürgerschaftsmitglieder – sogar Mitglieder der eigenen Fraktion – von ihm öffentlich demontiert und bepöbelt.
2. Gabriele Schopenhauer ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD und gleichzeitig Stadtpräsidentin. In diesem hohen Amt ist Frau Schopenhauer der parteipolitischen Neutralität verpflichtet. Sie ist Chefin der Politik in Lübeck. Mit ihrer Unterzeichnung solch eines schmuddeligen Deals ihrer SPD-Fraktion beschädigt Frau Schopenhauer das Amt der Stadtpräsidentin und schadet der Würde unserer traditionsreichen Hansestadt.
Wir fordern nach diesem skandalösen Vorgang insbesondere die Stadtpräsidentin zum Rücktritt auf. Gleichzeitig halten wir die Zeit für gekommen, dass der langjährige SPD-Vormann und Hinterzimmer-Politiker Peter Reinhardt jetzt endgültig seinen Hut nimmt und sein Bürgerschaftsmandat niederlegt.
Diese Rücktritte würden unserer ramponierten politischen Kultur in Lübeck mehr als dienlich sein und das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler in die Lübecker Kommunalpolitik zumindest wieder ein kleines Stück zurückbringen und den Weg ebnen für eine neue politische Kultur des vernünftigen Umgangs miteinander«. PM
Quelle: Text: Pressemitteilung BfL, Foto: Archiv TA
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Kommentare
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Kommentar von Dr. P. Voeltz am 01.12.2014[0,0/0]
Zunächst macht Grübeln,das beide Stellungnahmen (JuLis/BfL)bislang nicht in hl live erschienen sind(?).Dank also an TA! Als aus HH nach HL »migrierten« Hanseaten noch Ergänzendes zu Herrn V. Krauses Einlassungen: Zu1. Unverständlich ist, wie eine Person wie Herr Reinhard mit einer öffentlich zur Schau getragenen schlechten Kinderstube so lange MdBü sein kann.Mit welchem Wissen und durch wen schützt er sich?Zu 2.Die unverhohlene Parteinahme in einer so delikaten Personalsache durch einen zu überparteilichem Handeln vepflichteten HH-Bürgerschaftsvorsitzenden (hier: Stadtpräsidentin) würde zu dessen unverzüglicher »Entsorgung« führen. Bleibt noch ein Blick auf Herrn Fürters Mitteilung in hl live v.30.11. »Politische Kultur gestärkt«.Diese Meinung kann er sich nur im Zerrspiegelkabinett eines Weihnachtjahrmarktes gebildet haben!Und noch:Die CDU-MdBüs,die dem Angebot auf den Leim gegangen sind, haben der CDU und sich selbst auch einen schlechten Dienst erwiesen. Es lebe die Hanse!pv+
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Kommentar von Klaus Hansen am 02.12.2014[0,0/0]
Die SPD hat sich als das entlarvt, was sie wirklich ist, eine unehrliche, egoistische Partei, die rücksichtslos einen Postenschacher betreibt, der allen Demokraten die Zornesröte ins Gesicht treibt. Die SPD hat für dieses schändliche Angebot gern ihre Sachfragen aufgegeben und die Forderungen der CDU übernommen. Eine dreiste SPD Stadtpräsidentin, die parteiisch die Bürgerschaftssitzungen leitet und sich jetzt auch noch schriftlich Partei für ihren Kandidaten ergreift, muss ihr Amt niederlegen. Eine Vorsitzende der Bürgerschaft ist zur absoluten Neutralität verpflichtet und die hat Frau Schopenhauer mit ihrer schriftlichen Parteinahme gebrochen. Keiner ihrer Vorgänger/in hat sich so peinlich verhalten, alle haben sich ganz selbstverständlich an absolute Neutralität gehalten. Hier sollte die Bürgerschaft ein Machtwort sprechen und Frau Schopenhauer sofort abwählen. Dieses unseriöse Angebot der SPD zeigt allen Bürgern was diese Fraktion und ein Teil der Bürgerschaft will, sie stehen nicht für die Interessen Lübecks sondern nur für persönlichen Vorteil und Machterhalt. Dass einige CDU Fraktionsmitglieder diesen Schacher mitmachten und gemeinsam mit der SPD gestimmt haben, sollte einen Parteiausschluss zur Folge haben. Kein Wunder, dass bei solchen Politikern immer weniger Bürger zur Wahl gehen.
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Kommentar von Hein Blööd am 03.12.2014[0,0/0]
Der russische Schriftsteller Sergej Lukianenko lässt seinen Protagonisten Anton Gorodezki sagen: »Ein ehrlicher Politiker, das ist ein Widerspruch in sich.«
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Kommentar von Babette Mullère am 03.12.2014[0,0/0]
Werte Kommentatoren, was da auf Ebene Stadtpräsidentin, Fraktionsvorsitzende und auch nicht ganz so hohen Politfunktionären gelaufen ist, ist schändlich und hat dem Rufe der Stadt geschadet und auch die Politikfähigkeit der Politikkaste in der Stadt Infrage gestellt. In Schutz nehmen möchte ich die hunderten ganz kleinen Kommunalpolitiker die in der Öffentlichkeit meist keinen Dank und Anerkennung finden. Das sind die Leute, die in den Ausschüssen sitzen, viel Freizeit und eigenes Geld in die freiwillige Feierabendarbeit stecken, damit der politische Laden in den Parteien und Ausschüssen , schlicht weg damit die kommunale Demokratie läuft. Die mit den Schleimlingen unter einen Hut zu stecken wäre unfair und ist wohl von den Kommentatoren meist so nicht gemeint und ich hoffe auch dass die Motivation für das Zitat von Hein Blööd nicht auch auf diese kleinen Leute gemünzt ist. Ohne die Kärrnerarbeit dieser Schaffer würde bei uns gar nichts laufen.
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Kommentar von Hein Blööd am 04.12.2014[0,0/0]
@ Babette Mullère: »Sobald die kleine Quelle versiegt, trocknet der große Strom aus.« Natürlich bezieht sich mein Kommentar nicht auf die Basis, sondern auf die »Fachleute«, die sich selber auf die Schulter klopfen (es macht sonst keiner) und der Meinung sind über den Dingen schweben zu können. Dabei spielt es keine Rolle, welches Parteibuch man in der Tasche hat. Musste den Begriff »Kärrnerarbeit« erst einmal googeln fand dabei einen Spruch, der diesen Begriff treffend umschreibt. »Wenn die Könige bauen, haben die Kärrner zu tun.« soll Schiller gesagt haben...