WIRTSCHAFT
Travemünde 11.12.2012
Das war es dann:
Rest-Inventar-Versteigerung im Casino Travemünde
Der große Tresor, einst Geldspeicher für phantastische Werte, ging für 500 Euro weg. Den großen Kristalleuchter wollte keiner haben. Am Dienstag war Restinventar-Versteigerung beim Casino Travemünde. Es war die letzte Veranstaltung in der Travemünder Spielbank.
Auktionator Wolfgang Mutz hatte in Travemünde zuletzt die Inventar-Versteigerung eines Restaurants in der Schwimmbad-Ruine »Aqua-Top« organisiert (TA berichtete).
Das Casino Travemünde durfte der Auktionator sogar schon zweimal leerräumen: Am Dienstag endgültig und bei der Verstaatlichung vor gut 15 Jahren schon einmal. Die Verstaatlichung wurde auch von vielen Gästen als Beginn des Niedergangs angesehen. Und auch die Rolle des heutigen Bürgermeisters Bernd Saxe ist nicht vergessen: »Es war die Rot-Grüne Landesregierung unter Heide Simonis und tatkräftig angeleitet vom damaligen MdL Bernd Saxe, die eine Verstaatlichung des Travemünder Casinos durchgesetzt hat«, hat der Travemünder Klaus Petersen (CDU) einmal in einer Pressemitteilung geschrieben. Und Klaus Puschaddel (CDU), ebenfalls Travemünde, hat Saxe in einem LN-Artikel einmal als einen der »Totengräber des Casinos« bezeichnet.
Bei der Auflösung ihres Casinos waren die Travemünder jetzt weitgehend unter sich. Die Lübecker Spitzenpolitik feierte bereits vor einigen Tagen das neue Casino – in Lübeck. TA