Haus Royal verkauft

Christian und Andreas von Oven aus Timmendorfer Strand haben das berühmte »Haus Royal« an der Travemünder Strandpromenade gekauft (TA berichtete). Was sie damit vorhaben, berichteten sie im Mai auf einer öffentlichen Veranstaltung des CDU-Ortsverbandes in Travemünde. Zum Beispiel, dass das Haus vielleicht seinen alten Namen zurückbekommt: Aus »Haus Royal« soll wieder »Villa Possehl« werden – sofern die Possehl-Stiftung zustimmt.

Die Käufer kommen aus dem benachbarten Timmendorfer Strand: Diplom-Betriebswirt Andreas von Oven (29), Hoteldirektor im Grand Hotel Seeschlösschen, der sich schwerpunktmäßig im den gastronomischen Bereich kümmern wird. Und sein Bruder Christian (32), Diplom-Kaufmann und unter anderem Geschäftsführer der Golfanlage in Timmendorfer Strand, der sich ums Marketing kümmert. Im Dezember 2011 wurde der Kaufvertrag mit bisherigen Eigentümer, dem Travemünder Hotelier Joachim Schulz unterzeichnet. Die Betriebsübergabe durch den bisherigen Pächter erfolgt erst im Januar 2013. »Dieses Jahr finden auch alle Veranstaltungen ganz normal statt«, versicherte Christian von Oven.

Die Eröffnung unter neuer Regie ist für März 2013 geplant. Die Käufer planen umfangreiche Investitionen. Anbauten soll es bei dem denkmalgeschützte Gebäude aber nicht geben.

Das Erdgeschoss wird wie bisher ein Restaurant und Café mit jeweils 70 Innen- und Außenplätzen beherbergen. Wo jetzt noch das Herren-WC ist, soll eine Bar entstehen.

Die fünf Hotelzimmer im Obergeschoss sollen zu Veranstaltungsräumen umgebaut werden, etwa für Hochzeiten oder Betriebsfeiern. Vorteil ist, dass dann das Restaurant-Café nicht so oft für Extra-Veranstaltungen schließen muss.

Der sehr große Keller des Hauses wird erstmal Event-Bar. »Das ist der Bereich, wo wir noch nicht so ganz genau wissen, wie wir ihn nutzen wollen«, sagte Christian von Oven. Der Keller hat eine eigene Küche. Man soll ihn auch separat anmieten können für Veranstaltungen.

Der Kiosk an der Strandpromenade bleibt erhalten, wird umbenannt in »Bistro Waterkant« und läuft unabhängig vom Haus Royal. »Unsere Zielsetzung ist, dass es ein qualitativ hochwertiger Kioskbetrieb ist im Vergleich zu anderen«, sagt Christian von Oven. Aber nicht zu abgehoben. Die beliebte Currywurst Pommes wird es auch weiterhin geben. TA

TA-Lesetipp zum Thema:

Neben dem Haus Royal will das Timmendorfer Familienunternehmen auch in das Aqua-Top-Gelände investieren. Am Donnerstag gab die Bürgerschaft grünes Licht. Aqua-Top-Gelände: Bürgerschaft entscheidet sich für Timmendorfer Hoteliers (25.05.2012)