FREIZEIT & TOURISMUS
Travemünde 10.10.2009
Travemünde: (K)ein Paradies für Angler?

»Lust zum Angeln? Klein. Lust mir die 16 Euro wiederholen? Groß«, notiert der Angler im Gästebuch mit »saurem Zähneknirschen«. 16 Euro kostet die Erlaubniskarte, die es werktags bei der Tourist-Information im Strandbahnhof gibt. Das Brandungsangeln ist dabei noch ein recht elitärer Sport, die Ausrüstung ist teuer, die Ruten müssen 10 bis 11 Meter lang sein, um über die Brandung rüberzukommen.
In der Regel sieht man in Travemünde die Angler an der Trave, zwischen Zoll (Farewell) und Trave-Traffic (mit Ausnahmen) und auf der Priwall-Seite. Mehr ist nicht. Im Fischereihafen konnte man früher vom Steg nach außen in die Trave hinein angeln. Seit dort eine Tür den Steg verschließt, ist Angeln im Hafen gar nicht mehr möglich.

Dabei ist Angeln ein Tourismus-Zweig, der zum Beispiel in Dänemark schon intensiv bearbeitet wird. Was müsste man tun, um den Angel-Tourismus in Travemünde voranzubringen? »Hochseefahrten sind das A & O«, meint dazu Jürgen Schmidt, Vorsitzender des Eisenbahner-Hochsee-Sportfischer-Vereins in Travemünde (www.ehsfv.de). Da würden sehr viele Angler nach fragen. Doch das letzte Hochsee-Angelschiff, die »Peter II«, wurde 2007 nach Wismar verkauft (TA berichtete).
Ein neues Angelschiff konnte bislang in Travemünde nicht angesiedelt werden. Vielleicht reicht die Nachfrage doch nicht. Oder der Fischbestand, Angler wollen ja mal etwas fangen. Viele Fragen, die zu klären sind, wenn man den Angeltourismus voranbringen will in Travemünde. Wenn man denn will. TA
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