Travemünde 20.02.2007
Wenn es Dunkel wird kommt der Dorsch
Die drei angelnden Rentner sind aus Ratzeburg gekommen, »hintenrum«. Da brauchen sie, der Grenzöffnung sei Dank, die Priwallfähre nicht zu zahlen. Und auf Herrentunnel-Maut haben sie auch keine Lust. In der Woche sieht man die drei beim Angeln, am Wochenende gehen sie bummeln in Travemünde. Sie kennen und mögen das Ostseebad.
Sie wundern sich schon mal darüber, warum es auf dem Priwall so wenig Parkplätze für Touristen gibt. Aber wer sich auskennt, findet auch einen Platz. Jetzt sowieso, zur schönsten Zeit, wie Monika findet. Dann, wenn noch nicht so viele andere Touristen da sind.

Klar, für Angler gibt’s schon arg viele Vorschriften, finden die drei. Aber davon lässt sich ein echter Angler nicht den Spaß verderben. Auch von der neuesten nicht, der Pflicht, eine »Angelstatistik« zu führen über die gefangenen Fische. Machen sie sowieso schon, seit 1970, aus Spaß an der Sache. Nur eine Vorschrift finden sie nicht so gut: Dass man am Priwallstrand außerhalb der Saison nicht »Brandungsangeln« darf. Das geht doch überall, vom Brodtener Ufer bis Puttgarden. Wieso nun grade wieder in Travemünde nicht. Da gibt es wohl ein ganz altes Gesetz, meinen die drei gehört zu haben und gucken noch mal sehnsüchtig rüber zum Strand. Hunde sind da willkommen außerhalb der Saison, Pferde auch, aber Angler nicht.
Dann wenden sie sich wieder ihren Gerätschaften zu. An der Südermole muss man aufpassen, dass kein Boot die Schnüre abfährt. HN

Tipps für Angler: Die Jahresmarken für den Fischereischein (10 Euro) gibt’s seit neuestem auch bei der Tourist-Information im Strandbahnhof. Die öffnet montags bis freitags von 9.30 – 17.30 Uhr, ab Ostern gibt’s dann erweiterte Öffnungszeiten. Angelscheine für die Trave und das Brodtener Ufer gib es da natürlich auch.
Mehr Infos zum Thema Angeln in Lübeck und die entsprechenden Gesetzestexte zum Thema Angeln gibt es auf der Website des Lübecker Kreisverbandes der Sportfischer unter www.ksfv-luebeck.de
1 http://www.ksfv-luebeck.de