ORTSGESCHEHEN
Travemünde 15.04.2017
Das Rad vor Langfingern schützen
Codieraktion und Beratung auf dem Gelände der Polizeistation

Vor Ort war am Ostersonntag auch Maria Bommert von »Radio Travemünde«, die ihr Rad codieren ließ und gleichzeitig noch O-Töne für »Radio Travemünde« aufnahm.

Ein Code im Rahmen des Rades hat möglicherweise eine abschreckende Wirkung auf Fahrraddiebe, so dass es im Idealfall gar nicht erst zum Diebstahl kommt. Ist das Rad weg, bleibt es mit der Nummer immerhin identifizierbar. Der rechtmäßige Eigentümer hat so eine Chance, es zurückzubekommen.
Doch lohnt sich der Aufwand? In den vergangenen zehn Jahren hat die Polizeistatistik für Lübeck regelmäßig mehr als zweitausend Fahrraddiebstähle pro Jahr ausgewiesen. Bis auf das Jahr 2016, da waren es nur 1.608. Ein Zufall? »Richtig, die Fahrraddiebstähle sind zurückgegangen«, bestätigt Polizeisprecher Detlef Riedel. »Die Ursache ist auch der Polizei nicht bekannt. Wir haben dieses Phänomen nicht untersucht, warten erst die weitere Entwicklung ab. Schwankungen von einem zum anderen Jahr sind auch bei Massendelikten durchaus normal.«
»Aus kriminalistischer Sicht ist ohne Codierung die Zuordnung sichergestellter Fahrräder kaum möglich. Wir kontrollieren immer wieder Fahrzeuge in denen Fahrräder als vermeintliches Stehlgut sichergestellt werden. Ohne registrierte Rahmennummer oder Codierung sind die Räder keiner konkreten Tat zuzuordnen, müssen oft dem vermeintlichen Täter sogar wieder ausgehändigt werden. Aus Sicht des rechtmäßigen Eigentümers ist die Chance ein gestohlenes Rad je wieder zu bekommen ohne Rahmennummer oder Codierung sehr gering. Da müsste das Rad schon in unmittelbarer Umgebung gefunden werden und die Zuordnung über Fotos oder persönlicher Identifizierung des Fahrrads durchgeführt werden. Ohne individuelle Rahmennummer keine Eingabe in die Fahndungsdateien.«
Polizeisprecher Detlef Riedel auf Nachfrage von »Travemünde Aktuell«
Damit das Rad gar nicht erst wegkommt, gibt es Schlösser verschiedener Sicherheitsstufen. »Gute Sicherheitsschlösser gibt es schon ab dreißig Euro«, sagt Martin Spuida von »Das Fahrrad« aus Travemünde.

Während der Codieraktion hat er einige davon an einem Stand auf dem Gelände präsentiert. Darunter auch die besonders sicheren »Bordo«-Faltschlösser von Abus, die ab etwa 50,00 Euro zu haben sind. Wer es Fahrraddieben besonders schwer machen möchte: In der Serie gibt es auch ein 5-Kilo-Schloss für etwa 120,00 Euro. TA
- Bundeseinheitliche Fahrradcodierung
- Samstag, 15.04.2017
- 10:00 – 16:00 Uhr
- Polizeistation Travemünde
- Moorredder 1
- 23570 Travemünde
- Kosten pro Fahrrad 13,00 Euro (statt 15,00 Euro)
- Gesponsert von »Das Fahrrad« Martin Spuida