ORTSGESCHEHEN
Travemünde 26.04.2016
Reparaturarbeiten am Baltic Cable abgeschlossen
»Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst. Die eingeleiteten Untersuchungen an der Brandstelle haben eindeutig ergeben, dass das Feuer durch einen technischen Defekt an einer Kabelverbindung verursacht wurde«, erläutert Dr. Pieter Schipper, Geschäftsführer von Statkraft in Deutschland. »Dabei ist das Verbindungsstück zwischen zwei Abschnitten der Erdungsleitung geschmolzen und Teile der Leitung wurden beschädigt«, so Schipper weiter. Auf dem gesamten 300 Meter langen Festlandabschnitt des Baltic Cables befindet sich nur ein solches Verbindungsstück. Dieses wurde in den vergangenen Tagen komplett ersetzt und zusätzlich gesichert.
Zur Untersuchung der Ursache und Reparatur wurde die Erdungsleitung, die in einem Meter Tiefe verläuft, zunächst auf einer Länge von 20 Metern um die Brandstelle freigelegt. Das beschädigte Verbindungsstück wurde durch eine neue, verbesserte Generation von Kabelverbindungen ausgetauscht. Zusätzlich wurde die Leitung am Verbindungsstück durch stählerne Halbrohrverkleidungen sowie durch Betonabdeckungen verstärkt.
»Solch ein Verbindungsstück ist die einzige sensible Stelle bei erdverlegten Kabeln. Das Erdungskabel an sich ist stahlummantelt und mehrfach isoliert. Es wäre selbst bei direkter Berührung während des normalen Betriebs ungefährlich«, erklärt Schipper. Die Arbeiten wurden von einer entsprechend beauftragten Fachfirma durchgeführt.
Nach dem Abschluss der Arbeiten wurden grundlegende Sicherheitsprüfungen durchgeführt. Dabei wurde das neue Verbindungsstück allen notwendigen technischen Kontrollen unterzogen und das Kabel wurde neu eingemessen. Die Ergebnisse der abschließenden Gesamtüberprüfungen einschließlich eines Leistungstests haben die Betriebssicherheit einwandfrei belegt. Das Kabel wird daher voraussichtlich am heutigen Abend wieder in Betrieb genommen. PM
Das Baltic Cable ist eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung, die das nordeuropäische Stromversorgungssystem mit dem deutschen und kontinentaleuropäischen verbindet. So kann z.B. ein Überschuss von Strom in Deutschland bei Starkwind nach Schweden exportiert werden während skandinavische Stromproduktion zur Verfügung steht wenn deutsche Produktion sehr teuer wäre, etwa bei kalter Witterung ohne Wind- und Photovoltaikstrom. Die Statkraft Energi AS ist alleiniger Eigentümer der Übertragungsleitung.
Statkraft ist international führend in Wasserkraft und Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energie. Der Konzern erzeugt Strom aus Wasser, Wind, Biomasse und Gas, produziert Fernwärme und ist ein bedeutender Akteur im Energiehandel. Statkraft beschäftigt 4.200 Mitarbeiter in über 20 Ländern.
Quelle: Text: Pressemitteilung Statkraft Markets GmbH , Foto: Archiv TA