Strandbahnhof: Schimmel-Klos sollen luftdicht versiegelt werden
Problem-Bahnhof in der Bertlingstraße und Gassi-Dilemma vom Steilufer waren am Mittwoch Thema im Ortsrat
Zwei Themen beschäftigten am Mittwoch den Travemünder Ortsrat: Der Zustand des Travemünder Strandbahnhofes und die Problematik der Gassi-Geher am Fuße des Brodtener Steilufers.
»Wir müssen zumindestens dafür sorgen, dass die beiden Toiletten luftdicht verschlossen werden. Das ist so die erste Maßnahme, die wir treffen müssen«, sagte Bahn-Stationsmanager Uwe Behnke (mitte) am Mittwoch im Travemünder Ortsrat. Fotos: KARL ERHARD VÖGELE
Zum Thema Strandbahnhof war Stationsmanager Uwe Behnke geladen. »Wir können das Gebäude nicht wirtschaftlich betreiben«, erklärte der Stationsmanager. Die Bahn will die denkmalgeschützte Bahnhofshalle deshalb wie im Vorjahr angekündigt (TA berichtete) verkaufen. Von Anfang an soll es Schwierigkeiten mit der Vermietung gegeben haben, man sei froh gewesen überhaupt Mieter zu finden. Uwe Behnke begründete das damit, dass der Strandbahnhof nicht gerade 1-A-Lage sei. Im Jahresdurchschnitt würden pro Tag 660 Passagiere ein- und aussteigen. Die Bahn wolle das Gebäude deshalb noch in diesem Jahr verkaufen. »Das Empfangsgebäude brauchen wir nicht für den Bahnbetrieb«, sagte Uwe Behnke. Es soll zunächst der Stadt und dann auf dem freien Markt angeboten werden.
Auch die nicht genutzten Bahnsteige des Strand- und Hafenbahnhofes stehen zum Verkauf. Allerdings stehen die Stützen der ehemaligen Dachkonstruktion unter Denkmalschutz. Man darf sie höchstens teilweise einreißen. »Ein Drittel müssen laut Denkmalpflege stehenbleiben«, erklärte der Stationsmanager.
Zum Zustand des Strandbahnhofes hieß es, dass eine Grundreinigung und eine Taubenvergrämung bereits beauftragt seien. Die öffentlichen Toiletten mit den verschimmelten Decken (TA berichtete) sollen luftdicht verschlossen werden. Es sei aber »nicht so dramatisch«, meinte Stationsmanager Behnke. Genaueres soll kommende Woche der schriftliche Laborbericht ergeben.
Hunde- und FKK-Strand:
Die Travemünder SPD stellte in Anlehnung an ihre Pressemitteilung vom Sonntag (TA berichtete) folgenden Antrag: »Der Ortsrat lehnt die Aufhebung des FKK-Strandes am Brodtener Ufer ab und empfiehlt unter dem Steilufer einen Weg abzustecken und auszuweisen, auf dem Hunde angeleint auf den nicht als Hundestrand ausgewiesenen Strandabschnitten vorbeigeführt werden dürfen.« Die CDU wollte lieber mit Vertretern der Betroffenen, dem Kurbetrieb und Naturschutz auf Basis des SPD-Antrages noch ein Gespräch führen. Doch der SPD-Antrag wurde mit 9 JA-Stimmen und 7 Enthaltungen angenommen, wodurch sich der CDU-Antrag erledigt hatte. Der Kurbetrieb hatte als Lösung des Gassi-Dilemmas eine Verlegung des FKK-Strandes auf den Priwall vorgeschlagen (TA berichtete). Der Ortsrat favorisiert jetzt die vom Kurbetrieb bereits geprüfte und wieder verworfene Korridor-Lösung.
Nächste Sitzung: Olympia
Im April soll im Ortsrat Lübecks Olympia-Bewerbung für Travemünde vorgestellt werden. Aufgrund der Terminplanung des Referenten muss die Sitzung eventuell um einen Tag vorverlegt werden. TA
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Kommentare
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Kommentar von Tom Wolle am 13.03.2015[0,0/0]
Der Korridor für die Hunde ist ein guter Weg. Den FKK für Hunde verlegen ist Schwachsinn. So tierlieb wäre ich dann nicht. Generell könnten die Hunde am Brodtener Ufer angeschnallt sein (den Fahrradfahrern und Wanderern zuliebe).
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Kommentar von Susanne Holscher am 13.03.2015[0,0/0]
Keine 1-A-Lage des Strandbahnhofs??? Herr Behnke, warum heisst der Strandbahnhof wohl Strandbahnhof? Wo hat der Besucher sofort einen Blick auf die Ostsee, wenn er mit der Bahn an seinem Urlaubsort ankommt? Ausserdem kann der Badegast direkt vom Strand aus auf der Bahnhofsuhr (wenn sie dann auch von der Bahn repariert wurde!) ablesen, wann der nächste Zug nach Lübeck geht,––-und das schon seit Jahrzehnten! Die Geschäfte waren u.a. deshalb so schwierig zu vermieten, weil die Miete zu hoch war! Zur Reinigung der Halle und der Toiletten: Noch ist die Bahn Eigentümer des Bahnhofs, also auch für die Sauberkeit und schimmelfreien Toiletten verantwortlich. Ihre Aussage: »Der Schimmel ist nicht so dramatisch« ist eine Frechheit. Dramatisch ist, dass die Bahn dieses einzigartige Gebäude wissentlich über Jahre hat vergammeln lassen. Meinen Sie durch »luftdicht verschlossene Türen« ist das hässliche Schimmelproblem gelöst??? Sie, die Bahn als Eigentümer, müssen dafür sorgen, dass dieses Problem sauber und schnell gelöst wird. In einigen Wochen beginnt die Saison in Travemünde, wo wieder viele Menschen unseren Badeort mit der Bahn besuchen werden. Mit Ihrer verdreckten Bahnhofhalle und den verschlossenen Toiletten bescheren Sie den Urlaubern eine »grossartige« Begrüssung im Ostseebad Travemünde, »der schönsten Tochter Lübecks«. Aber für Sie »ist das ja alles nicht so dramatisch«!
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Kommentar von Jacobus Fiehlzner am 14.03.2015[0,0/0]
Hallo Frau Holscher, derzeit ist der Strandbahnhof sicher keine 1a Lage. Er kann aber eine werden. Dazu müsste die Bahn ihre Bahnreisenden durch die Halle leiten, in dem sie den Abgang vom Bahnsteig dicht macht. Das forderten bisher alle Mieter die in der Halle gemietet hatten. Der Eingangsbereich zur Halle wirkt abweisend. Die beiden Türen müssten weg und durch eine breite Glaswand mit stilistischen Elementen der Architektur ersetzt werden. Die Vorfahrt müsste nach rechts oder links verlegt werden, so dass ein kleiner Platzbereich vor dem Bahnhof entsteht, der den Innenbereich mit als Treffpunkt und gemütlichen Ort integriert. Die Stadt müsste Ihre Hausaufgaben bezüglich Bertlingstraße machen und den Busbahnhof so umgestalten, dass er die Nutzung des Bahnhofsgebäudes unterstützt und die Fahrgäste nicht direkt vom Bahnsteig in die Busse wegschaufelt. So könnte eine Lösung für eine 1a Lage vielleicht aussehen. Wer hat bessere Vorschläge ?
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Kommentar von Hein Blööd am 15.03.2015[0,0/0]
Kann man die Bahn nicht zwingen, den Erhalt des denkmalgeschützten Bahnhofs zu garantieren? Müsste sich da nicht der Denkmalschutz einschalten? (Denkmalschutz dient dem Schutz von Kulturdenkmalen und kulturhistorisch relevanten Gesamtanlagen. Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass Denkmale dauerhaft erhalten und nicht verfälscht, beschädigt, beeinträchtigt oder zerstört werden, und dass Kulturgüter dauerhaft gesichert werden. Die rechtliche Definition und Rahmenbedingungen für den Denkmalschutz werden durch das Denkmalrecht festgelegt.*) aus Wikipedia