Scheitert eine Einigung an persönlichen Eitelkeiten?
Der TA-Bericht um die geplante Schließung des Steilufer-Wanderweges war auch Thema beim Bürgerstammtisch der Travemünder CDU am Donnerstag. Das Problem sahen Politiker und Publikum dabei weniger bei den Kosten als bei einem möglichen »Gesichtsverlust« auf Seiten der Stadt.
Kann man am Steilufer bald nur noch unten wandern? Die Travemünder CDU spricht von einem »Possenspiel«, Bürger fürchten eine Blamage für den Tourismusstandort. Foto: ARCHIV TA
Der Steilufer-Wanderweg zwischen Travemünde und Niendorf soll einem Papier der Stadt zufolge im kommenden Jahr geschlossen werden. Hintergrund ist eine Auseinandersetzung um die Pacht mit den Grundstückseigentümern, es geht im Wesentlichen um rund 2.000 Euro mehr Pacht pro Jahr. Von einem »Possenspiel« sprach denn auch der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Meinhard Wichmann.
Sprachen sich klar für den Erhalt des Wanderweges aus: Ulrich Krause (links), Thomas Thalau und Meinhard Wichmann von der Travemünder CDU. Foto: KARL ERHARD VÖGELE
Mehr Engagement von den Touristikern wünscht sich Bürgerschaftsmitglied Thomas Thalau (CDU): »Mich wundert auch das da kein Aufschrei von der LTM kommt«, sagte Thalau. Mit dem Wanderweg werde ja auch geworben. Es sei »Skandalös«, dass der Weg wegen 2.000 Euro geschlossen werde. Die Verhandlungen jedenfalls sind festgefahren, werden auch von Seiten der Stadt als »gescheitert« bezeichnet. Der Ortsverbandsvorsitzende Meinhard Wichmann erklärte, dass natürlich jede Seite ihre Position vertreten müsse. »Aber hier muss man mal überlegen, über welche Summe wir hier reden, welche Fehler in der Vergangenheit gemacht worden sind und was das touristisch für Travemünde, Timmendorf und Niendorf bedeutet.« Von Seiten des Publikums wurde die Befürchtung geäußert, dass sich der Tourismusstandort wieder einmal überregional lächerlich macht. Als Lösung wurde vorgeschlagen, die Verhandlungen aus der Politik herauszunehmen und wieder dem Kurbetrieb Travemünde zu übertragen. Der solle ein Ergebnis herbeiführen und dann darüber berichten. So gäbe es keinen Gesichtsverlust für Lübeck. »Es wäre schon ein Gesichtsverlust für Senator Schindler, der das Thema ja an sich gezogen hat«, meinte dagegen Bürgerschaftsmitglied Ulrich Krause (CDU). Senator Schindler (SPD) hätte das regeln und den Kurdirektor außen vor lassen wollen. »Wenn er jetzt öffentlich sagen müsste, ich halte mich da raus, Kirchhoff mach Du das, das wäre schon ein Gesichtsverlust. Wahrscheinlich passiert deswegen auch nichts«, meinte Krause. Auch der Ortsverbandsvorsitzende Meinhard Wichmann teilte die Auffassung »dass da keiner einen Gesichtsverlust erleiden will.« Er hätte lieber einen neutralen Moderator für die Verhandlungen gehabt, etwa den parteilosen Bürgermeister der Gemeinde Scharbeutz, der auch Vorsitzender eines Fremdenverkehrsverbandes ist. Nun soll die Lübecker Bürgerschaft am 28. November die Entscheidung treffen. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung. TA
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