Wanderweg am Brodtener Steilufer droht endgültig das Aus
Im März wurde bekannt, dass Lübecks Wirtschaftssenator Sven Schindler (SPD) mit seinen Verhandlungen um neue Pachtverträge für den Steilufer-Wanderweg gescheitert war (TA berichtete). Im November soll die Lübecker Bürgerschaft über die Kündigung der Verträge entscheiden.
Hat es sich bald ausgewandert? Der Streit um rund 2.000 Euro Pachterhöhung soll nun zur Kündigung der Verträge führen. Die beliebte Verbindung zwischen Travemünde und Niendorf würde dann zurückgebaut. Foto: ARCHIV TA
Konkret geht es um nichts anderes als die Einstellung des beliebten Wanderweges zum Frühjahr kommenden Jahres. Die Mietverträge mit den privaten Grundstückseigentümern sollen gekündigt werden. Eine entsprechende Vorlage geht im November durch die Ausschüsse und soll Ende November der Lübecker Bürgerschaft zur Entscheidung vorgelegt werden. Das Papier listet zahlreiche Angebote auf, die den Grundstückseigentümern gemacht wurde. Diese seien immer abgelehnt worden. Als weitere Begründung für eine Kündigung wird aufgeführt, dass das Steilufer durch erneute Abbrüche bald an private Gebäude und Grundstücke heranreichen wird und der Weg dann ohnehin nicht mehr durchgängig nutzbar sei. Für die Stadt würden sich nach dem Rückbau des Weges erst einmal Einsparungen ergeben: Rund 20.000 Euro Pacht fallen weg und in etwa noch einmal die gleiche Summe an Unterhalt. Einmalig würden Kosten für den Rückbau des Wanderweges anfallen. Was die Tourismuswirtschaft verliert, ist eine bei Spaziergängern, Joggern und Radfahrern sehr beliebte Verbindung zwischen Travemünde und Niendorf. Auf den bekannten Steilufer-Wanderweg wird natürlich auch in der Tourismus-Werbung Bezug genommen. Ob Spaziergänger es sich überhaupt gefallen lassen, wenn nur noch Teilstücke begehbar sind, ist fraglich. Bisher wurden nach Uferabbrüchen errichtete Sicherheits-Sperrungen stets ignoriert. Gut möglich, dass sich Trampelpfade bilden. Auch massive Proteste wären denkbar, wie es sie vor einigen Jahren auf dem Priwall gab, als dort im Rahmen einer umstrittenen Naturschutzmaßnahme ein Stück Wanderweg vom Ufer in den Wald verlegt wurde. Dabei geht es bei dem ganzen Ärger um eine vergleichsweise niedrige Summe: Bei einer Pachterhöhung von rund zehn Prozent sind es etwas mehr als 2.000 Euro im Jahr, die jetzt möglicherweise dem beliebten Wanderweg zum Verhängnis werden. TA
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Kommentare
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Kommentar von Mirko Tratimm am 31.10.2013[0,0/0]
Wo bleibt die Stimme der LTM? Was tut die LTM, um dieses Alleinstellungsmerkmal für Travemünde und Lübeck zu retten? Da kostet doch das Umschreiben der ganzen LTM-Flyer, Prospekte und das Ändern des Internetauftritts schon alleine mehr als 2000 EURO ! Fällt der Wanderweg und Ostseeradweg weg, da müssen auch Reiseführer und Verlage ihre Karten usw. umschreiben. Dann kommt der Imageschaden dazu ! Wegfallende Umsätze sowohl in Travemünde als auch in Niendorf! Es folgen Trampelpfade – immense Kosten für die Landwirte diese zu verhindern! Dann die Haftung für Unfälle und der Sicherungsaufwand der dann bei den Landwirten liegt! Ein schwerer Unfall und sehr schwierige Rettungswege – wer will denn das verantworten? Sind denn alle von den guten Geistern verlassen? Schilda ist dagegen ja nur noch Peanuts in Milligramm gerechnet.
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Kommentar von Hertle Konrad am 31.10.2013[0,0/0]
Diesen Sommer erlebten wir unseren 5. Sommerurlaub in Travemünde. Nach dem Ablehnen des Grünstrandprojektes gab es bei uns ein beftreiendes Aufatmen. Wir würden die Schliessung des Weges nach Niendorf sehr bedauern. Gehen wir doch mindestens an 2 Tagen mit dem Rad oder mit Wanderschuhen über diesen wunderschönen Weg. Wir hoffen, dass sich die Verantwortlichen von Travemünde-Tourismus mit allen Kräften für den Erhalt des Weges einsetzen. Konrad Hertle, Münsingen/Schweiz