MEDIEN 2
Travemünde 19.08.2012
Schlechtes Beispiel:
Verbotenes Brückenspringen für Brautmoden-Fotoshooting

Das Springen von den Travemünder Seebrücken ist verboten. Das Wasser ist zu flach dafür, bestätigt Lübecks DLRG-Chef Frank Hertlein. Fast jedes Jahr kommt es an den Küsten durch solche Sprünge zu schweren Unfällen bis hin zu Querschnittlähmungen. In Travemünde endete zuletzt vor zwei Jahren so ein Urlaub im Rollstuhl (TA berichtete).

Bei dem Vorfall von Sonnabendnachmittag erklärte die DLRG-Mitarbeiterin, sie habe die Fotografin noch darauf hingewiesen, dass das Brückenspringen verboten sei. Die habe das aber mit einem Hinweis auf ihren Beruf abgetan und die Models in Brautkleidern trotzdem springen lassen. Das Wasser hätte an der Stelle eine Tiefe von etwa 1,50 Metern gehabt. Eines der Models, berichtet die Rettungsschwimmerin weiter, hätte sie dann gefragt, ob sie aufpassen könne, weil sie sich nicht sicher fühle.

»Das macht uns das Leben nicht unbedingt einfacher, solche Aktionen«, sagt DLRG-Chef Frank Hertlein. Am Sonntag war er wieder zwei Stunden auf dem Steg, um jedem einzelnen Brückenspringer die Situation zu erläutern. TA
Hinweis: Anfragen Brautmodenfirma und LTM laufen.
Nachtrag (20.08.2012): Das sagt die Fotografin
Als wir gegen 12 Uhr das erste mal, nur mit Anabel, auf der Brücke waren, ich war schon unten im Wasser, ist eine Dame an Anabel herangetreten und hat sie darauf aufmerksam gemacht, das man nicht von der Brücke springen darf.
Durch die vielen Zuschauer dauerte es nicht lange und eine junge Dame von der DLRG kam auf die Brücke und fragte uns was wir hier vorhätten. Ich klärte dann auf. Darauf hin hat die Dame vom DLRG alle Zuschauer darauf hingewiesen, das es sich um ein Fotoshooting handelt und nur das Model springen darf.
Die DLRG MItarbeiterin blieb bei dem Sprung dann auch auf der Brücke.
Am Nachmittag sind wir dann mit allen 7 Models zum Shooting ans Meer gegangen und die Dame vom DLRG kam sofort dazu.
Wir haben ausdrücklich darauf hingewiesen, das es sich um ein Shooting handelt, die Dame vom DLRG ist auf allen Fotos zu sehen. Sie war die ganze Zeit anwesend.
Sie schreiben, das ein Model Angst hatte? Die jungen Damen sind mit so viel Begeisterung gesprungen und wurden auch alle vorher gefragt, ob sie in die Ostsee gehen/springen möchten.
Ich habe für diese Shootings Extrakleider,die ich ja auch mitbringen musste.
Angst hatte kein Model und ich habe auch niemanden gezwungen.
Erika Rickert