POLITIK 1
Travemünde 10.09.2009
LTM-Unterstützung statt Pauschalkritik: Beispiel Travemünde-Sail
Die LTM hat als zuständige städtische Gesellschaft in sorgfältiger Darstellung und Kommunikation ihrer Gremien andere Prioritäten gesetzt. Obschon die Sail Travemünde zweifellos eine interessante Veranstaltung ist, müssen dennoch limitierende Rahmenbedingungen einerseits und Prioritäten andererseits beachtet werden. Eingeengte Handlungsspielräume ergeben sich aufgrund der Sparbeschlüsse der Bürgerschaft, die für die LTM ein striktes Ressourcenmanagement und die Beschränkung auf das Wesentliche und Wichtige des Marketings für Lübeck und Travemünde bedeuten.
Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Ergebnisse der Marketing-Analyse zu den besonderen Wertetreibern im Lübeck- Travemünde Tourismus sowie den vorläufigen Aussagen im Tourismusentwicklungskonzept ist die Sail Travemünde nicht an hoher Prioritätsstelle gesetzt. Vergleichsweise zu den immer wieder herangezogenen Daten der Hanse Sail in Rostock mit einem millionenschweren Zuschussprogramm ist die vergleichbare Wertigkeit der Travemünde Sail tatsächlich nicht gegeben. Entsprechende Resonanz der Medien oder auch eine negative Mund-zu-Mund Propaganda der Besucher machen die ungleiche Situation zu Rostock sogar eher zu einem »Imagekiller«.
Andererseits hat für die LTM das Thema »maritime Traditionssegler« eine hohe Bedeutung und wird diese in das zukünftige Veranstaltungsprogramm für Travemünde gezielt einbauen, ganz im Sinne der Ergebnisse der Marketing-Analyse. Pauschalkritiken am LTM Management sind deswegen völlig verfehlt. Im Gegenteil wird von allen Fraktionen der Bürgerschaft eine konstruktive Unterstützung der LTM erwartet, damit diese bei begrenzten Ressourcen sowohl die richtigen Prioritäten verfolgt als auch einen entsprechenden Rückhalt in der Öffentlichkeit von der Politik erwarten kann. Da hilft ein Verhalten nach dem Motto, »alles fordern, aber keine Ressourcen bereitstellen«, überhaupt nicht weiter.
Insoweit stärkt die BfL der LTM in allen Belangen den Rücken: Der strikte Sparkurs muss beibehalten werden, eine Fokussierung auf die Wertetreiber im Tourismus für Lübeck muss zu den richtigen Prioritäten führen, die dann professionell in noch engerer Kooperation und Kofinanzierung mit den Tourismusunternehmen der Lübecker und Travemünder Wirtschaft umgesetzt werden. »Weniger muss mehr (Wert) sein« ist das richtige Handlungsmotiv der LTM. RM
Quelle: Pressemitteilung BFL, Fraktion der Bürger für Lübeck