Wanderrouten in Travemünde

Lust auf eine Wanderung, die Ruhe, Natur und weite Ostseeblicke vereint? Wenn der Herbst die Küste in sanftes Licht taucht und die Wege rund um Travemünde stiller werden, eröffnen sich besondere Momente für alle, die gern draußen unterwegs sind. Zwei Routen stechen dabei besonders hervor: die Wanderung über die Hermannshöhe am Brodtener Steilufer und die Tour über den Priwall. Beide bieten eindrucksvolle Küstenlandschaften, maritime Atmosphäre und faszinierende Naturbeobachtungen, perfekte Begleiter für einen herbstlichen Tag am Meer.

Wanderung über die Hermannshöhe (am Brodtener Steilufer)

Die rund 7 km lange Route führt von Travemünde bis nach Niendorf und verläuft zum großen Teil oberhalb der steil zur Lübecker Bucht abfallenden Küste, mit spektakulären Ausblicken über die Ostsee. Ein Teilstück führt am Strand entlang, wo das Kliff durch Erosion ständig in Bewegung ist. Am markanten Aussichtspunkt Hermannshöhe lässt sich eine Pause einlegen, dort gibt es ein Erlebniscafé mit Ausblick. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert, da der Weg steinig und uneben sein kann.

Im späten Herbst zeigen sich die Wanderwege rund um Travemünde von ihrer stillen, eindrucksvollen Seite. Neben den weiten Ausblicken über die ruhige Ostsee, während der Wind die letzten Blätter von den Hecken weht, setzten die leuchtend orangefarbene Sanddornbeeren und rote Hagebutten einen Farbtupfer in der kargen Küstenlandschaft. Die Uferschwalben sind längst fort, doch nun bevölkern zahlreiche Wintergäste die Lübecker Bucht: Kormorane, Gänse, Möwen und verschiedene Entenarten ziehen entlang der Küste oder rasten auf dem Wasser.

Wanderung auf dem Priwall

Die rund 8,5 km lange Tour beginnt mit der Fährüberfahrt von Travemünde auf die Halbinsel Priwall und führt durch das Naturschutzgebiet Südlicher Priwall. Gewandert wird über den Fliegerweg, dann geht es am Passathafen mit dem Museumsschiff »Passat« vorbei, zuletzt geht es über den Sanddornweg und Seeweg zurück zur Fähre. Diese Route kombiniert Küsten- und Waldlandschaft, Strandabschnitte und ruhigere Naturwege, Also ideal für alle, die Natur mit maritimer Stimmung verbinden möchten.

Im Naturschutzgebiet und an der Trave-Mündung lassen sich große Schwärme von Enten, Schwänen und Gänsen beobachten, während Bussarde und Falken über den Feldern kreisen. In den Sanddornhecken suchen Drosseln und Rotkehlchen nach den letzten Früchten, und über den goldgelben Strandhaferflächen liegt eine stille, klare Herbstluft. Wer mit Fernglas und warmer Kleidung unterwegs ist, erlebt auf diesen Wanderungen die Küstenlandschaft in einer ruhigen, fast magischen Atmosphäre. Ein stilles Naturerlebnis, das den späten Herbst an der Ostsee besonders macht.

TA