KUNST & KULTUR
Travemünde 25.12.2025
Warum wir unseren Tannenbaum schmücken
Schon lange bevor es Weihnachten gab, schmückten die Menschen in Nord- und Mitteleuropa ihre Häuser mit immergrünen Zweigen. Sie galten in den dunklen Jahreszeiten als Symbol für Leben und Hoffnung. Zur Wintersonnenwende, wenn die Tage langsam wieder länger wurden, erinnerten die grünen Zweige daran, dass das Licht zurückkehrt.
Im Mittelalter bekam der alte Brauch eine christliche Bedeutung. In den Kirchen und Zünften stellte man am 24. Dezember sogenannte »Paradiesbäume« auf. Das waren grüne Tannen, geschmückt mit roten Äpfeln. Sie erinnerten an die biblische Geschichte von Adam und Eva. Mit der Zeit zogen diese Bäume auch in die privaten Wohnstuben ein, wo sie bald zum Mittelpunkt des Weihnachtsfestes wurden.
Der Schmuck veränderte sich im Laufe der Jahre. Aus Äpfeln, Nüssen und Gebäck wurden nach und nach glänzende Glaskugeln. Auch Kerzen, als Zeichen für das Licht Christi, kamen hinzu. Heute ist der Baum aus den festlich geschmückten Wohnzimmern kaum noch wegzudenken.
Ob groß oder klein, traditionell mit roten Kugeln, modern mit Lichterketten oder liebevoll mit Selbstgebasteltem: Der Weihnachtsbaum steht bis heute für Wärme, Hoffnung und das Beisammensein in der kalten Jahreszeit und wenn in Travemünde die Tannenbäume erstrahlen, ist das ein Zeichen dafür, dass die schönste Zeit des Jahres begonnen hat.
TA
Quelle: Deutsches Historisches Museum (LeMO)















