MARITIMES
Neustadt in Holstein / Travemünde 14.09.2025
Großübung der Seenotretter in der Lübecker Bucht erfolgreich abgeschlossen
Rund 100 Einsatzkräfte trainieren gemeinsam Rettung von Schiffbrüchigen

In der Lübecker Bucht wurden mehrere Notfallszenarien simuliert: schwerverletzte Personen auf havarierten Schiffen, Vermisste im Wasser und sinkende Boote stellten die Teams vor komplexe Herausforderungen. Insgesamt waren neun Einheiten der DGzRS sowie Schiffe der Bundespolizei, Hubschrauber der Marineflieger und der ADAC Luftrettung beteiligt.

»Wir bringen unsere Besatzungen bei diesen Übungen bewusst an ihre Grenzen«, erklärt Niklas Deeken, Leiter des Rettungsdienstes der DGzRS. »Denn nur so können wir sicherstellen, dass sie im Ernstfall bestmöglich vorbereitet sind.« Koordiniert wurden die Einsätze über eine eigens eingerichtete Übungsleitstelle der Rettungsleitstelle See der DGzRS. Um den öffentlichen Seefunk nicht zu beeinträchtigen, wurden spezielle Codewörter verwendet.
Für Jens Lietzow, Vormann und Bootsführer von der Freiwilligenstation Heiligenhafen, war es die erste Teilnahme an einer SAREx: »Wir erleben zum Glück selten Einsätze mit Schwerverletzten. Aber hier mussten wir genau das bewältigen – in einem engen Schiff entscheiden, wer zuerst Hilfe braucht. Das war so realistisch, dass wir völlig vergessen haben, dass es eine Übung war.«
Unterstützt wurde die SAREx von Verletztendarsteller:innen der Emergency Training Group (ETG) von I.S.A.R. Germany, von der Bundespolizei See mit dem Schulschiff »Eschwege« und dem Kontroll- und Streifenboot »Rhön 2« sowie von einem Such- und Rettungshubschrauber der Marineflieger und einem Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung.
Die SAREx Neustadt 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig regelmäßiges, praxisnahes Training für die Sicherheit auf See ist – und wie engagiert die Seenotretter:innen für ihren Auftrag eintreten: Menschen aus Seenot zu retten.
PM DGzRS / TA