NATUR & UMWELT
Travemünde 04.07.2025
Feuerquallen in der Ostsee – erkennen und richtig reagieren
Wie erkennt man Feuerquallen?
In der Ostsee kommt vor allem die Gelbe Haarqualle, umgangssprachlich auch Feuerqualle, vor. Sie ist gut an ihrem orangefarbenen bis rötlichen Schirm zu erkennen, der einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern erreichen kann. Besonders auffällig sind die langen, dünnen Tentakel, die oft mehrere Meter lang im Wasser treiben und kaum sichtbar sind. Genau diese Tentakel enthalten Nesselzellen, die bei Berührung schmerzhafte Hautreizungen auslösen können.
Zum Vergleich: Die häufige Ohrenqualle, die ebenfalls in der Ostsee vorkommt, ist deutlich harmloser. Ihr Schirm ist durchsichtig, leicht bläulich oder weißlich und weist in der Mitte vier ringförmige Organe auf – daher auch der Name. Ohrenquallen besitzen nur sehr schwache Nesselzellen, die bei den meisten Menschen keine oder nur sehr leichte Reaktionen hervorrufen.
Was tun bei Kontakt mit Feuerquallen?
- Ruhe bewahren: Verlassen Sie langsam das Wasser, um weiteren Kontakt zu vermeiden.
- Tentakelreste entfernen: Nicht mit bloßen Händen! Verwenden Sie ein Handtuch, eine Plastikkarte oder ähnliches.
- Betroffene Hautpartien nicht mit Süßwasser abspülen: Das könnte die Nesselzellen zusätzlich aktivieren. Stattdessen mit Meerwasser vorsichtig spülen.
- Linderung verschaffen: Essig oder Rasierschaum können helfen, die Nesseln zu neutralisieren. Danach vorsichtig abschaben.
- Kühlen: Kühlpacks oder kaltes Meerwasser lindern den Schmerz.
Bei starken Beschwerden oder allergischen Reaktionen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Sind Feuerquallen gefährlich?
Für gesunde Erwachsene sind die Berührungen zwar unangenehm, aber in der Regel ungefährlich. Besonders empfindlich reagieren jedoch Kinder, ältere Menschen oder Personen mit Allergien. In seltenen Fällen können Kreislaufprobleme auftreten.
Tipp: Ein Blick aufs Wasser hilft, denn Feuerquallen sind meist gut sichtbar unter der Oberfläche!
Fazit
Feuerquallen gehören zur Ostsee einfach dazu und sind Teil des empfindlichen maritimen Ökosystems. Mit dem nötigen Wissen lassen sich Begegnungen vermeiden oder zumindest gut bewältigen. Ein respektvoller Umgang mit diesen faszinierenden Tieren schützt nicht nur uns, sondern auch die Natur.
TA