BLAULICHT
Travemünde / Timmendorfer Strand 11.03.2025
Falsche Polizeibeamte in Timmendorfer Strand
81-Jährige um 10.000 Euro betrogen
Betrüger geben sich als Polizeibeamte aus
Die Geschädigte erhielt einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizist ausgab. Dieser erklärte ihr, dass sie ins Visier einer kriminellen Gruppe geraten sei und ihr Bankberater in die Machenschaften involviert sei. Um den vermeintlichen Betrug aufzudecken, sollte die Seniorin eine hohe Bargeldsumme abheben. Bei dem Geld würde es sich um Falschgeld handeln und müsse zur Spurensicherung übergeben werden.
Die 81-Jährige folgte den Anweisungen und hob 10.000 Euro von ihrer Bank ab. Anschließend legte sie das Geld nach den Vorgaben des Anrufers zur Abholung durch die vermeintliche Polizei bereit. Nur wenige Minuten später war das Bargeld verschwunden. Die täuschend echte Geschichte der Betrüger hielt die Geschädigte über vier Stunden lang in einem Telefongespräch gefangen, in dem ihr jeglicher Zweifel ausgeredet wurde.
Polizei ermittelt und sucht Zeugen
Die Kriminalpolizei Bad Schwartau hat Ermittlungen wegen Amtsanmaßung sowie gewerbsmäßigen Bandenbetrugs aufgenommen. Vor diesem Hintergrund bittet die Polizei dringend um Hinweise: Wer am Tattag, Dienstag, den 04.03 zwischen 10:00 und 14:00 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Bergstraße und Lübecker Straße beobachtet hat, soll sich unter der Telefonnummer 0451-220 7557 melden.
Mehrere Betrugsversuche in der Region
Neben diesem Fall wurden weitere versuchte Betrugsfälle gemeldet. Die Betrüger gaben sich oft als Polizisten oder Staatsanwälte aus und behaupteten, dass nahe Verwandte der Opfer in Schwierigkeiten geraten seien. Unter hohem emotionalen Druck sollten die Geschädigten Geldbeträge zur »Freilassung« übergeben. In einigen Fällen wurden die Opfer auch gezielt zu Wertgegenständen in ihrem Haushalt befragt.
Polizei gibt wichtige Präventionstipps
Um sich vor solchen Betrugsmaschen zu schützen, rät die Polizei:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und beenden Sie verdächtige Telefonate sofort.
- Rufen Sie bei Verdacht selbstständig die Polizei unter der Notrufnummer 110 an.
- Prüfen Sie, ob Ihr Name in Telefonbüchern oder Online-Verzeichnissen erscheinen muss.
- Sensibilisieren Sie insbesondere ältere Familienmitglieder für solche Betrugsmaschen.
Die Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck bietet zudem kostenlose Vorträge zur Verhinderung von Trickbetrug an. Interessierte Gruppen können sich unter 0451-131 1400 oder per E-Mail an SG14.Luebeck.PD@polizei.landsh.de wenden. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.polizei-beratung.de.
PM Polizeidirektion Lübeck / TA