POLITIK 1 30
Travemünde 05.02.2025
Wettbewerbsfähigkeit der Lübecker Häfen sichern
FDP legt Maßnahmenkatalog vor
Wassertiefe der Trave als Wettbewerbsnachteil
Ein zentrales Problem ist die begrenzte Wassertiefe der Trave, die aktuell nur Schiffen mit einem maximalen Tiefgang von 8,7 Metern die Einfahrt erlaubt. Im Vergleich dazu können Häfen wie Rostock Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 16 Metern aufnehmen. Dies führt dazu, dass Waren nicht vollständig in Lübeck verladen werden können und für eine Komplettladung nach Rostock transportiert werden müssen. Eine Vertiefung der Trave sei daher unverzichtbar, um den Lübecker Hafen als konkurrenzfähigen Standort zu erhalten und Arbeitsplätze in der Region zu sichern.
Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals als nachhaltige Lösung
Auch der Elbe-Lübeck-Kanal spielt eine entscheidende Rolle für die Zukunft des Hafens. Die FDP fordert die Modernisierung und Verbreiterung der Schleusen, um moderne Schiffe passieren zu lassen. Der Kanal bietet ökonomische und ökologische Vorteile: Eine verstärkte Nutzung der Binnenschifffahrt reduziert Emissionen und entlastet die Straßeninfrastruktur. Zusätzlich könnten so mehr Güter vom Lkw-Transport auf das Wasser verlagert werden. Diese Forderung wird nicht nur von der FDP unterstützt – auch die Stecknitzfahrer haben sich kürzlich für eine Modernisierung des Kanals ausgesprochen.
Schnellere Planfeststellungsverfahren als Standortvorteil
Darüber hinaus plädiert die FDP für eine Beschleunigung der Planfeststellungsverfahren. Der Hafen benötigt dringend mehr Lagerkapazitäten und Vorstauflächen für Lkw, doch bürokratische Hürden verzögern den Ausbau erheblich. Eine effizientere Planung würde nicht nur den Wirtschaftsstandort Lübeck stärken, sondern auch die Wohnqualität in angrenzenden Vierteln verbessern. Durch neu geschaffene Vorstauflächen könnten parkende Lkw aus Wohngebieten verlagert werden, was die Akzeptanz des Hafens in der Bevölkerung erhöhen würde.
Nachhaltige Hafenpolitik als Ziel
Mit diesen Maßnahmen will die FDP eine zukunftsorientierte Hafenpolitik verfolgen, die wirtschaftliche Stärke mit ökologischer Verantwortung und Lebensqualität verbindet. »Wir werden uns mit Nachdruck für diese Ziele einsetzen, um Lübeck als führenden Logistikstandort im Ostseeraum zu erhalten«, betonen Thorsten Fürter und Robert Schörck abschließend.
PM FDP / TA