VERWALTUNG
Lübeck / Travemünde 02.02.2025
Warnstreik im öffentlichen Dienst
Einschränkungen auch in Lübeck erwartet
Hintergrund des Streiks sind die stockenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. »Nachdem die erste Verhandlungsrunde ohne Angebot der Arbeitgeber endete, setzen die Beschäftigten nun ein klares Zeichen für ihre berechtigten Forderungen«, erklärt Andreas Wübben, Geschäftsführer von ver.di Lübeck/Süd-Ostholstein.
Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung um acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Außerdem sollen Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich steigen. Ein zusätzlicher freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder sowie drei weitere freie Tage für alle Beschäftigten sind ebenfalls Teil der Forderungen.
Diese Berufsgruppen sind vom Warnstreik betroffen:
Zum Streik aufgerufen sind unter anderem die Beschäftigten der Hansestadt Lübeck, einschließlich der städtischen Senior:inneneinrichtungen, der Entsorgungsbetriebe, der Stadtreinigung, der Stadtwerke Lübeck Gruppe (mit Ausnahme der SWL Mobil), des städtischen Theaters und der Sana-Kliniken Lübeck. Auch die Beschäftigten der Kreise Ostholstein, Stormarn und Herzogtum-Lauenburg sowie der umliegenden Gemeinden beteiligen sich an der Arbeitsniederlegung.
»Die Beschäftigten sind massiv überlastet, viele Kommunen kaum noch handlungsfähig. Ohne deutliche Verbesserungen droht ein Kollaps«, warnt Gewerkschaftssekretär Markus Ameln.
Der Warnstreik beginnt um 8:30 Uhr mit einem Treffen am Gewerkschaftshaus, gefolgt von einem Demonstrationszug durch die Innenstadt mit einer Kundgebung auf dem Koberg. Verkehrsbehinderungen sind zu erwarten. Die Veranstaltung endet gegen 12:30 Uhr.
Weitere Streiks vor der nächsten Verhandlungsrunde am 17./18. Februar sind nicht ausgeschlossen.
PM ver.di / TA