BLAULICHT
Niendorf 20.04.2024
Seenotretter befreien zwei Menschen auf Segelboot vor Niendorf aus Lebensgefahr
Die Crew eines Segelbootes in der Lübecker Bucht verdankt ihre Rettung aus Lebensgefahr den freiwilligen Seenotrettern der Station Travemünde. Unter erschwerten Bedingungen rettete die Besatzung des Seenotrettungsbootes ERICH KOSCHUBS den Mann und die Frau am Freitagabend, 19. April 2024, aus Seenot. Das Segelboot war vor Niendorf in eine von Seeleuten gefürchtete Situation geraten: auf Legerwall.
In starken auflandigen Winden bis sieben Beaufort (61 km/h Windgeschwindigkeit) fiel bei der Ansteuerung des Niendorfer Hafens die Maschine aus. Die zweiköpfige Besatzung konnte ihr 9,45 Meter langes manövrierunfähiges Boot nicht mehr von Land fernhalten. Schnell driftete es in Richtung Strand.
Die Seenotretter erhielten gegen 19.25 Uhr Kenntnis von dem Seenotfall. Die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, alarmierte umgehend das Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS/Station Travemünde.
Die freiwilligen Seenotretter baten die Besatzung, den Anker auszubringen. Zwar verlangsamte dies das Verdriften. Dennoch kam das Segelboot wenige Meter vor der Küste fest, etwa auf halber Strecke zwischen der Hafeneinfahrt Niendorf und der Seeschlösschenbrücke. Dort wurde es zum Spielball der Brandung. Immer wieder setzten die bis zu zwei Meter hohen Wellen den Havaristen hart auf. Das Seglerpaar an Bord musste ständige heftige Grundstöße überstehen.
Im Niendorfer Hafen kümmerten sich die Besatzung eines Rettungswagens und die Polizei um die Geretteten.
PM Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) / TA