Pegel in Travemünde

Das »Pegelhäuschen« zählt zu den Sehenswürdigkeiten in Travemünde. Es befindet sich in der Vorderreihe 53 direkt an der Trave. Mit »Pegel« ist der Wasserstand gemeint.

Seit 1826 wird der Wasserstand an der Travemündung dort kontinuierlich gemessen und dokumentiert. Es ist somit die älteste Wasserstandsmessstation an der deutschen Ostseeküste. Die Messstation wird von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur betrieben.

In der Mitte des kleinen Gebäudes an der Vorderreihe befindet sich ein mit Wasser gefüllter Schacht, der über ein Zulaufrohr direkt mit der Trave verbunden ist. Der gemessene Wasserstand entspricht exakt dem Wasserstand der Trave.

Ein Schwimmer im Schacht überträgt den Wasserstand an einen Datensammler mit Umwandler. Auf diese Weise ist eine permanente Dokumentation des Trave-Wasserstands gewährleistet.

Aktuelle und zurückliegende Werte des Wasserstands der Trave gibt es unter www.pegelonline.wsv.de/webservices/zeitreihe/visualisierung?pegelnummer=9620090. Die Messdaten werden direkt an die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) überliefert und diese stellt sie unverzüglich ins Internet, wo alle Daten der letzten 30 Tage kostenfrei einsehbar sind.

Im Internet sind neben den aktuellen Wasserständen auch die Prognosen für drei oder sechs Tage abrufbar. Diesen Dienst bietet das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) unter www2.bsh.de/aktdat/wvd/ostsee/pegelkurve/W_Travemuende.html an.

Beim »Pegelhäuschen« kann der aktuelle Wasserstand der Trave aber weiterhin noch analog abgelesen werden. Die Pegellatte besteht aus einem langen Stab oder einer Skala mit markierten Messwerten, die den Pegelstand anzeigen. Der abgelesene Wert gibt die Höhe des Wasserstands an, entweder über oder unter einem Referenzpunkt oder einer Pegelnullmarke.

Der mittlere Wasserstand liegt bei 511 Zentimeter (entspricht 51,1 Dezimeter). Dies ist nicht die Wassertiefe der Trave. Denn der Pegelstand entspricht nicht der wirklichen Wassertiefe. Die Wassertiefen an den verschiedenen Stellen sind natürlich unterschiedlich.