OSTSEE
Lübeck/Travemünde 21.01.2022
Hochwasser: Spannende Nacht an der Trave
Für die Anwohner an der Lübecker Trave war es eine lange Nacht. Es war zwar ein Wasserstand von rund einem Meter über dem mittleren Stand angekündigt, der Pegel stieg aber immer weiter. Der Höchstwert war in Lübeck erst kurz vor Mitternacht mit 6,26 Meter erreicht. Gegen 18 Uhr war der Pegel um rund einen Meter erhöht. Danach floss das Wasser erst einmal wieder in Richtung Ostsee.
Um 21:30 Uhr gab das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie vorsichtige Entwarnung. Die Pegel werden voraussichtlich bis auf einige regionale Spitzen fallen. Aber schon eine leichte Änderung der Windrichtung reichte aus, um wieder mehr Wasser von der Ostsee in die Trave zu drücken. Die ersten Teile der Straße »An der Obertrave« im Dom-Viertel standen unter Wasser. Der Höchsttand war dann um 23:57 Uhr mit rund 1,20 Meter über dem mittleren Wasserstand erreicht.
Auch in Travemünde konnte man sich nasse Füße holen. So am Fischereihafen, an der Travepromenade und am Strand nahe Nordermole. Gegen Mitternacht erreichte der Pegel den Höchststand von 6,24 Meter (ca. 1,24 Meter über dem mittleren Stand). Der Wasserstand bleibt die kommenden Tage leicht erhöht, aber die Gefahr von Überschwemmungen besteht nach den Modellprognosen nicht mehr. VG/KEV – Fotos Karl Erhard Vögele