GAL zum Protest gegen Verbot von Ferienwohnungen: »Schutz von Wohnraum geht vor!«
»Verständlich, dass Vermieter von Ferienwohnungen gegen ein Verbot sind. Wir müssen jedoch die Gesamtsituation betrachten«, unterstützt Antje Jansen, Bürgerschaftsmitglied der GAL den Vorstoß der Verwaltung. »Es kann nicht sein, dass immer mehr Wohnungen in touristisch relevanten Stadtteilen der Dauervermietung entzogen werden und Menschen, die beispielsweise im Tourismusgewerbe arbeiten, keine bezahlbare Wohnung finden.«
»Einige Alt-Travemünder haben keine Nachbarn mehr«, weiß Carl Howe, selbst Travemünder und baupolitischer Sprecher der GAL, zu berichten. »Und das nicht nur in der Altstadt. In der Travemünder Fehlingstraße wird beispielsweise ein Haus nach dem anderen von einem Investor aufgekauft und zu Ferienwohnungen umgewandelt. Der geht rum und fragt alle Leute, ob sie nicht ihr Haus verkaufen wollen. Auf diese Weise wird nicht nur Wohnraum vernichtet, auch fallen etliche Gärten und Vorgärten weg, weil Parkplätze für die Gäste geschaffen werden müssen«, ist Carl Howe sauer.
»Es wäre Wahnsinn, dieser unsozialen Entwicklung auf dem Immobilienmarkt nicht endlich gegenzusteuern«, betont Antje Jansen. »Gerade in Travemünde werden immer mehr Baugebiete ausgewiesen und dabei von einer politischen Mehrheit sogar Landschaftsschutzgebiete aufgehoben. Und gleichzeitig wird immer mehr bestehender Wohnraum durch Ferienvermietung vernichtet. Das ist nicht im Interesse der Allgemeinheit und muss dringend geregelt werden.« PM KM – Fotos Karl Erhard Vögele
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Kommentare
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Kommentar von Christian Jäger am 06.11.2021[3,9/329]
Teilenteignungen und Fremdenfeindlichkeit/Vertreibung sind keine Lösung für die hausgemachten "Probleme" der Politik. Wahnsinn ist das, was die Bürgerschaft und Verwaltung hier durchsetzen wollen! Wohnungsprobleme löste man nicht durch Verbote sondern durch Schaffung (z.B. Bauen) von Wohnraum. Aber bitte nicht in Landschaftsschutzgebieten, wie politisch beschlossen.
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Kommentar von Walle am 06.11.2021[4,7/333]
Großinvestoren bauen hier seit Jahren unzählige auf Commerz ausgerichtete Ferienwohnungen, allein Waterfront ist hier für über 500 Ferienwohnungen verantwortlich, warum gab es hier von Seiten der Politik keine Vorgabe bezüglich DAUERVERMIETUNG? Es werden aktuell weiterhin neue Ferienwohnungen von Großinvestoren gebaut… Sorry, ich sehe hier einen extremen Widerspruch, zumal hier die kleinen privaten Ferienwohnungsvermieter mit Ihren meist 1-2 Wohnungen, jetzt für dieses Politikversagen die Zeche zahlen sollen...
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Kommentar von Heino Haase am 06.11.2021[3,0/275]
Teil 1 Den Argumenten der GAL Politiker möchte ich zustimmen. Es geht bei dem „Konzept zur Steuerung von Ferien- und Zweitwohnungen in Travemünde“ (leider noch nicht im Internet aufrufbar) nicht darum jemanden zu enteignen. Bevor solche Äußerungen gemacht werden, sollte sich informiert werden. Vermieter die in einem B-Plangebiet mit erlaubter Ferienwohnungsnutzung offiziell, also mit behördlicher Genehmigung (Umnutzung von Dauerwohnung in Ferienwohnung/ Anmerk. HH)) eine Ferienwohnung betreiben, soll dieses auch weiterhin können (Bestandsschutz). Wörtlich lesen wir im Konzept auf Seite 5: „Die Umnutzung von Wohnungen in Ferienwohnungen kann in den Travemünder Wohngebieten dort versagt werden, wo Ferienwohnungen durch Bebauungspläne explizit ausgeschlossen sind . Dies trifft bisher nur auf sieben Bebauungspläne zu“. (plus auf Wohngebiete die vom „Charakter her“ reine Wohngebiete sind, sowie Wochenendhaussiedlung Priwall / Anmerk. HH)
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Kommentar von Heino Haase am 06.11.2021[3,1/286]
Teil 2 In allen anderen Bebauungsplänen für Wohngebiete sind Ferienwohnungen zumindest in Teilgebieten zulässig“. Das ganze Konzept ist sehr durchdacht und ausgewogen. Bei einer inoffiziellen Sitzung des Ortsrates gab es bei der Vorstellung der Idee zu dem Konzept fast auschließlich Zustimmung. In Travemünde gibt es ca. 8.000 Wohneinheiten (WE). Davon sind ca. 1.400 Ferienwohnungen (ohne Beachbay und Feriendorf) und ca. 750 Zweitwohnungen. Ca. 27% der WE stehen somit dem Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung, mit zunehmender Tendenz. Es geht bei dem Konzept vor allem um den Schutz von Mietwohnungen und deren Bewohner, dem sozialen Frieden und intakte Nachbarschaft. Travemünde muss nicht nur für Touristen, sondern auch für Travemünder attraktiv und lebenswert sein und bleiben. – Ich stelle das Konzept als Pdf gern zur Verfügung post@heino-haase.de
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Kommentar von Grünstrandanbeter am 07.11.2021[4,0/252]
Da stellt sich mir doch die Frage, warum hat man denn bei der Baugenehmigung für die Bauung des Priwalls nicht einen Teil der Wohnung für Dauermieter oder gar als Sozialwohnungen ausgewiesen? Wollte man einem edlen Parteispender und dem Spender für den Naturschutzverein nicht auf die Zehen treten? Da ist es natürlich viel einfacher den kleine Vermietern das Geschäft zu vermiesen. Es wäre doch viel sinnvolle die Anzahl der touristischen Übernachtungsmöglichkeiten zu begrenzen und nur noch den Bau von Wohnungen in der Dauervermietung zu zulassen. Ich hoffe doch, dass die sich im Bau befindlichen Wohnungen auf dem Baggersand alle in die Dauervermietung gehen. Da könnte man doch eher ein Politikversagen vermuten, denn das Problem ist doch nicht so neu.
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Kommentar von Erika V. am 08.11.2021[3,1/274]
…ich kann Carl Howe nur beipflichten. Die Travemünder Investor „Heuschrecke“ hat mittlerweile sieben oder acht Einfamilienhäuser in der Fehlingstrasse aufgekauft, zu Ferienwohnungen umgebaut/ teilweise sehr großzügig angebaut und mit derben Bretterverschlägen und Schottervorgärten/ Parkplätzen verschandelt. Offensichtlich hat er sehr gute Verbindungen zum Bauamt, denn hier wurde KEINE „Erhaltungssatzung“ angewandt!!! Es kann hier auch nicht von einem kleinen privaten Ferienvermieter die Rede sein, denn wie Carl Howe richtig ausführt, spricht er die Hausbesitzer auf einen Verkauf ihrer Häuser an. Wenn er in diesem Tempo weitermacht, ist der Abschnitt vom Mühlenberg bis zum Ziegenhorst bald in der kompletten Ferienvermietung. Es ist an der Zeit, Ferienvermietungen in Wohngebieten zu untersagen.