Skatefans fordern auf dem Leuchtenfeld Realisierung des Skatepark Travemünde – Kritik an der Travemünder CDU
Anfang 2013 verkündete der Kurbetrieb, dass für Jugendliche eine neue Skateanlage errichtet wird (TA berichtete). Der Scherz unter Skatern, dass die damals beteiligten Jugendlichen die Anlage vielleicht eines Tages mit ihren Kindern nutzen können, dürfte mittlerweile von der Realität eingeholt worden sein. Denn umgesetzt sind die Pläne immer noch nicht. Am Samstag gab es Protest – und Unterstützung aus der Politik.
Legt die Travemünder CDU dem Skatepark Steine in den Weg? Bruno Hönel (ganz links im Bild), Bundestagskandidat der GRÜNEN, sieht das so. Am Samstag traf er sich mit Skatefans vor der ehemaligen Travemünder Skateanlage auf dem Parkplatz Leuchtenfeld. Foto: HELGE NORMANN
In den sozialen Netzwerken hatte es einen Aufruf zu einem Treffen auf dem Parkplatz »Am Leuchtenfeld« gegeben. Von der einstigen Skateanlage steht dort seit vielen Jahren nur noch der Zaun. Inzwischen parken Autos und Wohnmobile auf dem Gelände. Der Vorwurf der Protestierenden lautet denn auch, dass das Projekt absichtlich verzögert werde, weil man die Parkplätze nicht aufgeben wolle.
Dem Aufruf zur Aktion am Samstagnachmittag waren sogar Vertreter der Lübecker Interessengemeinschaft »hl.skateboarding« (organisiert auf Instagram) gefolgt, die die Forderung nach einer zügigen Realisierung des Travemünder Skateparks unterstützen.
Vor Ort war auch Bruno Hönel, immerhin Mitglied der Bürgerschaft und Bundestagskandidat der GRÜNEN. »Die Baugenehmigung ist eigentlich für 2022 erteilt«, sagte Hönel im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«. Jetzt gehe es nur noch darum, Druck zu machen. Hönel verwies drauf, dass die heutigen Jugendlichen jene Generation sei, die am meisten hätte zurückstellen müssen wegen Corona. »Und um die sich am wenigsten gekümmert wurde.« Er könne es nicht nachvollziehen, warum dem Projekt Steine in den Weg gelegt würden.
Besonders im Kreuzfeuer der Kritik stand am Samstag die Travemünder CDU: »Dass die CDU in Travemünde, wo sie ja relativ stark ist, und vor allem natürlich auch ein eher älteres Wählerklientel hat, da wieder Steine in den Weg legt, das kann ich nicht anders als reinen Wahlkampf bezeichnen«, sagte Bruno Hönel vor Ort im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«. »Und das finde ich wirklich Schade, denn hier geht es nicht um Wahlkampf, sondern darum, dass hier mal was entsteht, jetzt.« Dass das nun weiter verzögert werde aufgrund von Parkplätzen »Also das kann ich nicht nachvollziehen.«
»Hier geht es nicht um Wahlkampf, sondern darum, dass hier mal was entsteht«, sagt Bruno Hönel (GRÜNE). Foto: HELGE NORMANN
Auch Ali Alam, Mitglied im Travemünder Ortsrat, setzt sich weiterhin für den Bau der Skate-Anlage ein: »Ja, Travemünde braucht Parkplätze – aber nicht dort und nicht auf Kosten der jungen Generation. Selbst der CDU Travemünde sollte klar sein, dass das nicht einfach so hingenommen wird«, so Alam. Und wenn Bausenatorin Joanna Hagen (Parteilos) den Anspruch der Jugendlichen mit »Grundsätzlich ist alles möglich, der Mensch fliegt ja auch zum Mond« kommentiere, dann helfe das zur Deeskalation in keinem Fall weiter. »Die Jugendlichen wollen nicht zum Mond fliegen, sie wollen eine Skateranlage. Ist doch nicht zu viel verlangt, oder?«
Bastian Langbehn, Co-Vorsitzender der Partei Die PARTEI Lübeck, ergänzt: »Wir haben der Interessengemeinschaft Hanse Clash, die viele der jungen Skater vereint und sich als ihr Sprachrohr etabliert hat, eingeladen ein klärendes Gespräch zu suchen. Wegen mehr Parkplätzen an einer völlig verrückten Stelle darf der Traum des Skateparks nicht platzen. Da müssen dann die Verantwortlichen einfach auch mal zu ihrem Murks stehen.«
Die Skatefans werden nun wieder verstärkt auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Und auch politisch wird es wohl weitergehen: Im Bauausschuss könne man immer wieder nachhaken, warum nichts passiert, was die Problematik sei, meinte dazu Bruno Hönel (GRÜNE) auf Nachfrage von »Travemünde Aktuell«. Man könne zum Beispiel auch einen Antrag stellen, dass andere baupolitische Anliegen zurückgestellt und erstmal die Skateanlage priorisiert werde, erläuterte er die politischen Möglichkeiten. PM/HN
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Kommentare
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Kommentar von Touristiker am 14.08.2021[3,2/111]
Nachdem sich die Grünen erfolgreich mit der letzten "Demo" für den Ballermann für die Jugendlichen an der Strandpromenade eingesetzt haben, soll jetzt gleich in der Nähe ein Skatepark eingerichtet werden. Die mehr als tausend Übernachtungsgäste in der Nähe werden sich über den weiteren Lärm freuen. Herr Hönel betreibt reinen Wahlkampf, die Gäste sind keine Wähler vor Ort. Es ist dem Ort gelungen, Bettenkapazitäten im Kurgebiet zu errichten. Die Grünen sorgen dafür, dass die Gäste nicht wiederkommen. Die CDU ist schon weitsichtiger, sieht das Gesamtwohl und sucht einen geeigneteren Platz. Hierzu hat es zahlreiche Vorschläge gegeben.
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Kommentar von Travemünder am 14.08.2021[3,4/116]
Es ist unverständlich, warum sich die Grünen für eine Skateranlage an dieser Stelle aussprechen. Warum sehen die Grünen die Probleme an diesem Ort nicht. Bei dieser Aktion handelt es sich um eine reine Wahlkampagne gegen die CDU. Herr Hönel und die Grünen merken nicht, wie sie wieder einmal von dem selbsternannten "Bürgermeister der Herzen" mißbraucht werden.
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Kommentar von Falk Schwarz am 14.08.2021[3,7/122]
Ich bin für eine Bepflanzung der genannten Skaterbahn und einen Eselhof für groß und klein das ist grünen Politik
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Kommentar von W. Transparenz am 15.08.2021[3,4/86]
Auf den Parkplatz gehört keine Skaterbahn. Ihr Lärm ist unerträglich. Dies ist nicht jugendfeindlich, weil sie ständig Ärger, besonders für die Jugendlichen verursachen wird. Die müssen eine großzügige Skanterbahn bekommen, wo sie sich richtig austoben können. Wo ist der ex Bürgermeisterkandidat, der sich dafür einsetzt ? Ihm ist offenbar nur gelegen an der Instrumentalisierung der Jugend für seine Zwecke. Auch der Grünen und der immer wieder zu sehenden Alten Leute auf Bildern mit denen für die Skaterbahn demonstriert wird. Der Parkplatz Leuchtenfeld muss weg um ihn als grüne Fläche dem Dr.Zippel-Park zuzuschlagen. Ein Parkplatzsystem am Rande von Travemünde mit Shuttleverkehr muss her. Im übrigen ist der Diletantismus der Grünen, in Travemünde Fuß zu fassen, eine Pleite nach der anderen. So als sie meinten auf dem Grünstrand mit einem Grill (CO2-Schleuder) punkten zu können, oder der Versuch, hier eine Art Ortsgruppe zu bilden. Wegglaufen sind die überzeugenden guten Leute.
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Kommentar von Grünstrandanbeter am 15.08.2021[3,8/54]
Die Skaterbahn wäre doch in Lübeck, direkt vor dem Rathaus, bestens platziert. Dort dürften die Skater doch kaum stören. So lange das Parkplatzproblem in Travemünde nicht nachhaltig gelöst ist, ist der Parkplatz "Leuchtenfeld" unverzichtbar. Leider stehen dort immer mehr Wohnmobile obwohl die Nutzung nur für Pkws ausgewiesen ist. Ein "bewachter, kostenpflichtiger Großparkplatz" mit Shuttleservice wäre eine sehr sinnvolle Lösung.
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Kommentar von Ich lebe in Travemünde am 15.08.2021[1,9/61]
Wir leben in Travemünde und die Kurgäste sind Willkommen, aber Gäste sind Gäste.
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Kommentar von Hagen am 15.08.2021[3,2/52]
@ Ich lebe in Travemünde: Was soll uns Ihr Satz sagen ??
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Kommentar von Sven-Erik Mahnkeit am 16.08.2021[4,0/39]
Da bemüht sich der "Bürgermeister der Herzen" erstmals um so etwas ähnliches wie seriöse Kommunalpolitik, nur um am Ende doch kläglich zu scheitern. Aber Hauptsache, er hat das selbe Hemd wie immer an.
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Kommentar von Grünstrandanbeter am 16.08.2021[3,0/34]
Es sind doch Alle für diese Skaterbahn, wir können uns kaum noch zurück halten, aber nicht vor der eigene Tür oder gar in Hörweite, am Besten aber außerhalb. Was aus einer sicherlich gut gemeinten Sache rauskommen kann ist an der Grillerlaubnis auf dem Grünstrand zu sehen. Moto: "Die Geister die ich rief". Diese Bahn ist ein Spaß für wenige zu Lasten vieler. Die politischen Entscheidungsträger sollten noch einmal gut über diese Sache nachdenken, denn so richtig vermisst hat die Skateranlage wohl keiner.