Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang

Über der Ostsee war es zur Zeit des Sonnenaufganges gegen 4:53 Uhr diesig, der Horizont war nicht zu sehen. Dennoch zeigte sich die Sonne über einer flachen Wolkenschicht, die später für kurze Zeit Hochnebel bringen sollte. Der Wind war sehr schwach und kam aus nördlichen Richtungen. Langsam stieg die Nachtemperatur von 7 Grad in kleinen Schritten auf höhere Werte. Die Sicht schwankte zwischen 2 und 8 km. Erst nach 12 Uhr klarte es langsam auf. Die Temperaturen erreichten bis zum späten Nachmittag hin nur knappe 14 Grad.

Wer mit dem schwachen auf Ost gedrehten Wind im Rücken auf den Promenaden flanierte oder windgeschützt am Strande weilte, konnte die Wärme der Sonne genießen. Gegen den Wind und auf dem Fahrrad war windgeschützte Kleidung die richtige Empfehlung. Die Parkplätze waren voll belegt und der Andrang an der Norderfähre zeitweise sehr hoch. Bei den vielen Fahrrädern, Bollerwagen und teils auch Kinderwagen mußte der Fährführer immer wieder die Fahrgäste anmahnen, auch den hinteren Teil des Schiffes zu nutzen. Die Ein- und Aussteigezeiten lagen mehrfach über der reinen Fahrzeit zwischen Priwall und Travemünde. Erst gegen Spätnachmittag gab es Entwarnung.

Gegen Abend kamen Wolken und Hochnebel auf. In den letzten Tagen gab es jedoch klare Sicht. Von den oberen Stockwerken des Maritims konnte man mit einem Fernrohr ab 12-facher Vergrößerung Teile von Fehmarn (Staberhuk) sehen. Am Sonntagabend reichte es gerade mal in westlicher Richtung bis zu den Höhen des Brodtener Ufers und den oberen Stockwerken des Maritim Clubhotels Timmendorfer Strand. Am letzten Tag des Mai, am Montag, erreichen wir an der Küste 20 Grad, viel Sonne bei schwachen Winden aus Ost. KEV – Fotos Karl Erhard Vögele