ORTSGESCHEHEN 2 62
Travemünde 27.04.2021
DLRG-Notrufsäule am Travemünder Strand soll Leben retten
DLRG Lübeck und Björn-Steiger-Stiftung stellen Notrufsäule in Travemünde auf
Bei einem Badeunfall oder Herzinfarkt am Wasser ist schnelle Hilfe gefragt. Damit in Zukunft die Rettungskräfte schneller erreicht werden können stellen die DLRG Lübeck und die Björn-Steiger-Stiftung zusammen zwei Notrufsäulen im Lübecker Stadtgebiet auf.
Beim Baden am Hunde- und FKK-Strand in Travemünde sorgt nun eine gut erkennbare Notrufsäule für schnelle Hilfe im Notfall. Wird Hilfe benötigt, kann per Knopfdruck die Rettungsleitstelle erreicht werden. Der Standort wird dabei automatisch übermittelt und so wertvolle Zeit gespart werden. »Gerade im Bereich des Hundestrands ist abhängig vom Standort die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Notruf bei der Integrierten Regional-Leitstelle Süd aufläuft, statt in der Lübecker Leitstelle« erklärt Thomas Becker, Vorsitzender der DLRG Lübeck e.V. »Die Notrufsäule in Travemünde nahe unserem Turm 4 sorgt nun für mehr Sicherheit außerhalb unsere Saison- und Wachzeiten«. Travemündes Kurdirektor Uwe Kirchhoff ergänzt »Notfälle ereignen sich nicht nur bei Badenden, sondern auch bei Spaziergängern und Joggern, die möglicherweise auch kein Handy zur Hand haben. Wir freuen uns daher sehr, dass wir durch die Notrufsäule mit Hilfe der DLRG nun am FKK-Stand am Brodtener Steilufer mehr Sicherheit haben.« PM
Der achtjährige Björn Steiger starb am 3. Mai 1969 nach einem Verkehrsunfall. Er starb im Krankenwagen, auf den er fast eine Stunde warten musste, an einem Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung und der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall. Seit 2019 stellt die Stiftung neu entwickelte, moderne Notrufsäulen an Badegewässern und anderen Notfallschwerpunkten auf.
Dem besorgniserregenden Trend, dass immer weniger Kinder schwimmen lernen, steuert die DLRG Lübeck mit dem freiwilligen Engagement der Ausbilderinnen und Ausbilder gegen. Woche für Woche nehmen mehr als 400 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an den Kursen der DLRG in den Lübecker Schwimmhallen Schmiedestraße und Kücknitz teil. Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, Ausbildung von Einsatzkräften, wie Wachgängern, Einsatztauchern, Bootsführern und Sanitätern, Aufklärung der Bevölkerung in Bezug auf Wassersicherheit und somit die Bekämpfung des Ertrinkungstodes sind die Hauptaufgaben.
Außerdem stellt die Lübecker DLRG vom 15. Mai bis zum 14. September den Wasserrettungsdienst am Travemünder Strand, in den Sommerferien zusätzlich auch in Beidendorf am Klempauer Hofsee. Weitere Informationen zu den Aktivitäten der DLRG Lübeck finden sich im Internet auf www.luebeck.dlrg.de.
2020 feierte die DLRG Lübeck e.V. ihren 100 Geburtstag. Mit über 1.500 Mitgliedern ist die DLRG der größte Verein der Hansestadt Lübeck. 1920 gegründet zählt die Lübecker DLRG zu einer der ältesten Gliederungen innerhalb der DLRG. Zur Feier des Jubiläums waren im Laufe des Jahres zahlreiche Aktionen geplant, die situationsbedingt entweder abgesagt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurden.
Quelle: Pressemitteilung DLRG Lübeck
1 http://www.luebeck.dlrg.de