Betretungsverbot für Travemünde wird heute aufgehoben
Auf Weisung des Landes erlaubt die Hansestadt Lübeck Auswärtigen, schon an diesem Wochenende das Ostseebad wieder zu besuchen
Auf Weisung des Landes Schleswig-Holstein hebt die Hansestadt Lübeck das Betretungs- und Aufenthaltsverbot zu touristischen und Freizeitzwecken in Travemünde bereits heute auf. Ursprünglich war geplant, die Regelung zum 28.2.2021 auslaufen zu lassen. Durch die heutige Aufhebung können auswärtige Tagesgäste das Ostseebad schon an diesem Wochenende ab dem morgigen Samstag wieder besuchen.
Die vor einer Woche aufgestellte Warnbake und die zusätzlichen Schilder können nun wieder demontiert werden. Foto: HN/ARCHIV TA
Die Hansestadt Lübeck hatte dem Land gegenüber im Vorfeld mitgeteilt, am Verbot bis 28.2.2021 festhalten zu wollen, weil es in Travemünde an den letzten Wochenenden trotz des Aufenthalts- und Betretungsverbotes zu erheblichen Menschenansammlungen gekommen war. Die Folge war eine Nichteinhaltung des Mindestabstands und in einigen Fällen wurde der vorgeschriebenen Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung oftmals erst nach Ansprache durch den Kommunalen Ordnungsdienst nachgekommen. Trotzdem war es angesichts des Besucher:innenansturms für den Ordnungsdienst sehr schwierig, flächendeckend die Einhaltung der Maskenpflicht oder das Betretungsverbot durchzusetzen.
Die Hansestadt Lübeck erwartet, dass ohne ein Betretungs- und Aufenthaltsverbot für Travemünde die Zahl der Gäste noch mal deutlich zunehmen wird, verbunden mit der Zunahme des Infektionsrisikos. Hinzu kommen die Verdrängungseffekte aus dem Tourismusverbot in Mecklenburg-Vorpommern, die zu einer erheblichen Frequentierung des Stadtteils Travemünde zu Erholungs- und Ausflugszwecken führen.
Aus diesen Gründen hatte sich Lübeck gegen eine vorzeitige Aufhebung des Betretungsverbotes ausgesprochen. Obwohl sich derzeit ein positiver Trend bei der Inzidenzlage in Lübeck abzeichnet, liegt die 7-Tages-Inzidenz laut RKI bei 51,7 (Stand 26.02.2021, 07:44 Uhr) und somit immer noch über 50.
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein hat nach fachlicher Prüfung der Argumente mitgeteilt, dass es eine Aufrechterhaltung des Betretungsverbotes an diesem Wochenende als unverhältnismäßig einstufen würde und die Hansestadt Lübeck aufgefordert, das Verbot aufzuheben.
Gleichwohl appelliert Bürgermeister Jan Lindenau an alle, die Travemünde am Wochenende besuchen wollen: »Halten Sie Abstand und meiden Sie größere Menschenansammlungen. Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung bleibt weiterhin in den ausgewiesenen Bereichen im öffentlichen Raum und auf den Fähren Pflicht. Auch wenn die Abstände nicht eingehalten werden können, muss eine Mund-Nase-Bedeckung auch außerhalb ausgewiesener Bereiche getragen werden. Die große Mehrheit der Lübecker:innen hat sich in den letzten Wochen vorbildlich verhalten und große Einschränkungen akzeptiert. Dafür meinen herzlichen Dank! Dadurch ist es gelungen, die Infektionszahlen deutlich zu senken. Ich hoffe sehr, dass die Erfolge der letzten Wochen nun nicht durch Leichtsinnigkeit auf Spiel gesetzt werden. Lassen Sie uns weiter aufeinander Acht geben!« PM
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Kommentare
Älteste Kommentare werden zuerst angezeigt.
Kommentar von Walle am 26.02.2021[4,6/228]
Sorry, diese Anweisung zum jetzigen Zeitpunkt widerspricht jeglicher Logik und unterstreicht das seit über einem Jahr andauernde Versagen unserer bundesweiten Pandemie-Politik…
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Kommentar von Pele am 26.02.2021[4,1/228]
Schaut so aus als ob einige Prominente sich bei Günther beschwert hätten...
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Kommentar von Hugo Pillepalle am 26.02.2021[4,0/166]
Hallo Pele, 1. wäre ich der Landrat von OH, würde ich auch in Kiel auf den Putz hauen. Die Lübecker schicken die Fremdlinge weg und empfehlen: dann fahren Sie doch nach OH. 2. Mit etwas klaren Augen war zu sehen, dass Lübeck das Verbot gar nicht durchsetzten konnte. Wo ist dann sein Sinn? 3. Der Priwall war faktisch leer, die Strandpromenade der einzige Ort, bei gutem Wetter reichlich besucht. Gerade dort gab es keine Mund/Nasenschutzpflicht. 4. Die LandesReg sagt, das Verbot sei unverhältnismäßig, dann ist da irgendwie was dran. 5. Mir scheint, die aus OH machen es praktischer. Die haben auch die Strandampel erfunden. 6. Im Sommer lief bei uns der Strand über, der Müll quoll aus allen Ecken. 7. Irgendwie scheint es die Lübecker können so was nicht. 8. So was spricht sich herum, sogar bis ins entfernte Kiel. 9. Der Königin der Hanse, alleinerziehende Mutter ihrer schönsten Tochter, scheint der Vater zu fehlen? 10. Der hat vielleicht jetzt ein Machtwort gesprochen.
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Kommentar von Grünstrandanbeter am 26.02.2021[4,2/165]
Es scheint doch eher ein Ausdruck der Hilflosigkeit zu sein, denn bei dem Ordnungsdienst ist es wohl besser es auf zu heben als sich weiter zu blamieren.
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Kommentar von Dustoff am 27.02.2021[4,0/165]
Sache ist: Politik, Verwaltung -leider auch die Vernunft - konnten sich nicht durchsetzen und mußten vor dem „Ungehorsam“ resignieren!
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Kommentar von Paul Grau am 27.02.2021[4,1/178]
Vielleicht sollte die Stadtverwaltung jetzt neue Warnschilder aufstellen, diesmal für die Travemünder Bevölkerung: "Achtung! - Tagestouristen können Ihre Gesundheit gefährden! - Meiden Sie insbesondere am Wochenende die Vorderreihe und die Strandpromenade. Bleiben Sie zuhause!"
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Kommentar von Müller am 27.02.2021[4,1/176]
Heute im NDR: "Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern wird heute und morgen die Einhaltung des geltenden Einreiseverbots für Tagestouristen aus anderen Bundesländern kontrollieren." Aber hier in Travemünde ist ein Betretungsverbot unverhältnismäßig? Aha, sehr interessant ....
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Kommentar von Pele am 27.02.2021[4,1/155]
Hamburgs Mutationen nehmen wir doch gern hier auf und bleiben auch noch lieber zu Hause wie empfohlen...es geht halt nichts über intelligente Entscheidungen zur rechten Zeit!
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Kommentar von FeWo-Vermieter am 27.02.2021[4,8/153]
Vor gut einer Woche stellen Kurdirektor Kirchhoff und Pressesprecher Wittern demonstrativ Hinweisschilder mit Betretungsverbot für Tagesgäste auf und loben hier ihre bewährte kommunale Arbeit und eine Woche später wird trotz Gästeansturm am Wochenende, alles wieder aufgehoben und weiter so, hier bleibt nur noch KOPFSCHÜTTELN…
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Kommentar von James Bond am 27.02.2021[2,0/156]
Mich wundert, dass auch die Ferienwohnungen wieder belegt sind Seit wann ist denn die Vermietung wieder erlaubt? Auch in Timmendorf und Scharbeutz sind die Parkplätze vor den Ferienwohnungen wieder voll.
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Kommentar von Skip am 27.02.2021[1,5/143]
Die verordnete Aufhebung des Betretungsverbotes ist vollkommen richtig und auch moralisch i.O. Der Hinweis auf MeckPomm zieht nicht, da auch deren Betretungsverbot falsch und beschämend ist. In der Pandemie ist Solidarität gefragt, und nicht Abschottung und "Sollen die doch nach Timmendorf gehen, hier haben die nichts zu suchen". Vor diesen Hintergrund war das Betretungsverbot eine ungeheure Schändlichkeit. So gern mache das auch hätten, aber die Ostsee und der Strand gehört nicht Ihnen; nicht mal die Promenade. Und für alle die gern auf Touristen schimpfen: Wir alle sind Touristen. Fast überall. Und die so gerne gescholtenen Hamburger sind auch weiterhin gerne bereit, sie in ihre Opernhäusern, Restaurants und Intensivstationen willkommen zu heißen. Natürlich ist es schade, dass Sie jetzt nicht mehr nach auswärtigen KFZ-Kennzeichen stöbern können, aber das werden sie verkraften. Handbreit!