Letzte Chance in diesem Jahr

Gleich am Anfang wartet Scheherazade mit einem dicken Märchenbuch. Kinder erkennen die Figur meist schneller als Erwachsene, denn die Geschichten der Märchenerzählerin aus »1001 Nacht« laufen zurzeit auch in einer Serie des Kinderkanals. Für Groß und Klein ist es ein großer Spaß, die Märchen der Travemünder Sandskulpturen Ausstellung zu erraten.

Im Vorjahr lautete das Thema »Maritime Abenteuer«, in diesem Jahr sind es die »Märchenwelten«, die die Besucher anziehen. Viele Gäste sind zum zweiten Mal da. Der Veranstalter hofft noch auf eine starke Nachsaison, damit sich das doch schwierige Jahr zum Guten wenden kann.

Die Besucher freuen sich, dass etwas geboten wird und loben das Hygienekonzept: Der Rundgang führt nur in eine Richtung und es gibt ausreichend Platz, um Abstand zu halten. Dass man eine Maske trägt, ist angesichts der Vielfalt der Figuren ohnehin schnell vergessen. Da schüttelt Frau Holle vor dem Holstentor ihr Kissen auf und die sieben Geißlein verstecken sich vorm bösen Wolf. Unter dem Hallendach lassen sich feiner gezeichnete Skulpturen umsetzen als im Freien. Das wechselnde Licht durch die Fenster im Hallendach lässt die Szenen zusätzlich immer ein wenig anders erscheinen. Gut kommt auch an, dass statt der ganz großen Figuren lieber mehr und vielfältiger gebaut wurde. Wobei es der »kleine Däumling« immer noch auf fast 90 Tonnen Gewicht bringt.

Letzte Figur des Rundgangs bevor es in die Gastronomie geht ist dann das Mädchen aus dem Grimm-Märchen »Sterntaler«. Viele Besucher werfen ihr Münzen in die Schürze. Am Ende soll das Geld an eine soziale Einrichtung gespendet werden. Am letzten Ausstellungstag im Oktober sollen wie im Vorjahr sehbehinderte Menschen eingeladen werden, die dann die Skulpturen auch anfassen dürfen.

Welches Thema es dann im nächsten Jahr wird, steht noch nicht fest. Die Veranstalter freuen sich aber über Anregungen aus dem Publikum. »Zirkus« ist da schon als Wunsch gefallen, aber auch Figuren aus Film und Fernsehen würden die Besucher gern sehen. Wer eine Anregung hat, kann gern an moin@sandskulpturen-travemuende.de schreiben. TA