MEDIEN
Travemünde 10.08.2020
Fliegerei in Travemünde und Pötenitz
Rolf Fechner veröffentlicht in der zweiten Augusthälfte seinen sechsten Bildband

Der neue Bildband beschäftigt sich ausschließlich mit dem Thema Luftfahrt auf dem Priwall sowie im benachbarten mecklenburgischen Pötenitz. Wieder haben viele Privatleute Fotos und Unterlagen zur Verfügung gestellt. So enthält der Band auch eine Zeichnung, die eine Travemünderin als 16-Jährige Schülerin vor bald einem Jahrhundert vom Streckennetz 1928 gezeichnet hat. »Eine Fleißarbeit«, sagt Rolf Fechner. Denn von den 1920er Jahren bis 1934 wurde der Flughafen auf dem Priwall so intensiv zivil genutzt, dass er den Beinamen »Luftkreuz des Nordens« erhielt. Vom Priwall aus konnte man etliche europäische Ziele erreichen: Per Wasserflugzeug nach Skandinavien und mittels Umsteigens per Landflugzeug nach Kontinentaleuropa. Später wurde der Flugplatz militärisch genutzt, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges waren bis zu 2000 Mitarbeiter dort beschäftigt.
Dass es in Pötenitz seit der zweiten Hälfte der 1930er Jahre eine Anlage ähnlich großer Dimension gab, dürfte viele überraschen: Unter größter Geheimhaltung wurde ein sogenanntes Luftzeugamt (LZA) errichtet, ein Komplex mit Kasernen, Hallen, einer Flugzeugwerft, einem Wasserflugplatz und insgesamt 50 Gebäuden mit mindestens 1000 Mitarbeitern. Für den Betrieb wurde sogar eine Bahnverbindung bis nach Pötenitz geschaffen. Das LZA diente als Schnittstelle zwischen dem Staat und der Rüstungsindustrie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die militärische Anlage dem Erdboden gleich gemacht.
Der neue Bildband trägt den Titel »Luftfahrt auf dem Priwall und in Pötenitz«, enthält rund 270 Bilder auf 184 Seiten und erscheint voraussichtlich in der zweiten Augusthälfte bei »Books on Demand« (BoD) unter der ISBN-Nummer 9783751972406. Das Buch soll 20,00 Euro kosten und ist dann in jeder Buchhandlung, in Travemünde zum Beispiel bei »BuchAnker« in der Vorderreihe, bestellbar. TA/PM