Drama um die Dresden

Von weitem sieht er ganz nett aus mit seinem roten Anstrich. Je näher man kommt, desto mehr offenbart sich allerdings der desolate Zustand des Kutters »Dresden«. Jetzt wurde sogar eine Ölsperre um das Schiff gelegt. Im Hafen auf dem Priwall wird erzählt, dass es bald abgewrackt wird.

Deutlich sichtbar ist, dass versucht wurde, die Bordwand zu flicken. Offenbar nicht mit dem gewünschten Erfolg. Auch die Hafenbetreiber auf dem Priwall machen sich Sorgen, wollen die »Dresden« loswerden. »Ausweisung aus dem Hafen«, steht auf einem Anschlag an der Kajütentür und dazu auch die Begründung: »Der Kutter Dresden gefährdet aufgrund seines baulichen Zustandes sowie mangelnder Sicherung und Aufsicht die Sicherheit von anderen Schiffen des Hafens und der Hafenanlage«.

Die Geschichten um den Kutter »Dresden« erinnern ein wenig an das Drama um die »Nautlius«, die einst im Travemünder Fischereihafen lag (TA berichtete): Den Kutter »Dresden«, wird erzählt, soll ein Käufer aus dem Schwarzwald günstig erstanden haben. Beim letzten Sturm hätte das ohnehin schon marode Schiff dann allerdings an der Kaimauer nochmal erheblichen Schaden genommen und der Eigner, heißt es, kümmere sich nicht mehr um sein Boot und sei auch nicht erreichbar. Angeblich wird es bald zum Abwracken geschleppt, um das Gewässer nicht länger zu gefährden. TA