KUNST & KULTUR
Travemünde 07.03.2020
Der Traum vom Biest am Strand

Dank Sponsorengeldern organisiert der Verein kleinere künstlerische Veranstaltungen wie Lesungen oder Kinderfeste und als Hauptveranstaltung die »WindArt« mit den riesigen bewegten Kunstwerken, die an vielen Stellen in Travemünde zu sehen sind. Vier neue Objekte sollen in diesem Jahr wieder dazukommen. »Sehr schöne Skulpturen«, verspricht Marion Lemke-Stark. »Wir haben teilweise die Künstler dabei, die wir schon hier haben, aber auch neue Künstler, die hier noch nie ausgestellt haben«, verrät sie. Viel ehrenamtliche Arbeit steckt dahinter. »Wir haben das große Glück, dass wir im neuen Vorstand vier jüngere Leute haben. Das ist ungewöhnlich, dass die sich für Vereinsarbeit interessieren«, erzählt die Vorsitzende. Es sei ein gutes Team. »Die jungen Leute haben auch manchmal andere Ideen als wir älteren«.
Fragt man sie nach einem Traum, spricht Marion Lemke-Stark vom »Strandbiest«, einer Skulptur, die vom Wind angetrieben auf vielen Beinen tatsächlich wie von selbst über den Strand läuft. Geschaffen werden die kinetischen Kunstwerke von dem niederländischen Künstler Theo Jansen.

»Strandbeest« bedeutet soviel wie »Strandtier«. Thema des Künstlers ist die Evolution – jedes seiner Strandbiester soll besser werden als das vorhergehende. Immerhin arbeitet er schon seit 1990 daran. Im Internet gibt es faszinierende Videos von diesen laufenden Kunstwerken. Die seien auch schon der Traum des verstobenen WindArt-Gründers Egon Schmitz-Hübsch gewesen, weiß die Vorsitzende. »Der wollte das immer hier nach Travemünde holen. Aber wir werden das wohl mit unserem Etat nicht schaffen«, sagt sie. Auf 10.000 bis 20.000 Euro schätzt sie die Kosten, so ein Projekt für ein Wochenende oder vielleicht eine Woche zu verwirklichen. »Aber das ist so teuer, da können wir eigentlich nur von träumen.« Es sei denn, es gibt Unterstützung aus der Tourismusbranche. »Das wäre bestimmt eine Attraktion. Aber da müssten sich die LTM und der Kurbetrieb und alle beteiligen. Vielleicht wäre es dann machbar«, sagt Marion Lemke-Stark. TA
Externe Links zum Thema: Internetseite »Strandbeest.com« mit Videos der laufenden Kunstwerke; Infos zum »Strandbeest« im Online-Lexikon Wikipedia; Internetseite des Travemünder Kunstvereins
1 http://www.strandbeest.com
2 http://de.wikipedia.org/wiki/Strandbeest
3 http://www.kunst-kultur-travemuende.de