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Travemünde 16.02.2020
Kein Kontrolldruck in der Kaiserallee
Im Juni letzten Jahres sorgte ein Bericht von »Travemünde Aktuell« über die beidseitig zugeparkte Kaiserallee für Diskussionen (TA berichtete). Seitdem wird das Thema Parken auf Höhe des Grünstrandes bei öffentlichen Veranstaltungen immer wieder mal angesprochen. So auch auf der Stadtteilkonferenz im Januar. Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) gab Entwarnung.
Wann denn das geltende Halteverbot in der Kaiserallee durchgesetzt werde, wollte ein Bürger vom Bürgermeister wissen. »Ja das sind die Momente, wo man sich vielleicht die Diskussion um die Bebauung des Grünstrandes zurückwünscht, dann wäre das Problem vielleicht heute ein anderes«, antwortete Lindenau, wohl ein wenig im Scherz. »Damit will ich nicht sagen, dass ich das für richtig empfunden hätte«, setzte der Bürgermeister nach.
Auf einer Einwohnerversammlung im März 2002 hatte eine große Mehrheit gegen die geplante Bebauung des Grünstrandes gestimmt und die Liegewiese damit gerettet (TA berichtete). Tatsächlich aber hätte er nun mehrfach Post bekommen, in der einige Bürger sagen würden: »Mensch hätten wir ihn doch damals bebaut«, so Lindenau.
Jedenfalls seien laut Bürgermeister Polizei und Ordnungsdienste gefragt worden. Demnach hätte es auch einige Feststellungen über Probleme beim Parken gegeben. »Aber sie waren bei weitem nicht so groß wie in anderen Orten dieser Stadt oder auch an anderen Orten in Travemünde«, sagte Jan Lindenau. Die Polizei habe bestätigt, dass sie »keinen Handlungsbedarf sehen in überdimensionierter Form.« Es braucht also keinen besonderen Kontrolldruck in der Kaiserallee. Innensenator Ludger Hinsen (CDU) hätte zeitweilig bewusst Ordnungskräfte hingeschickt, aber: »Die Stadtkasse hat es nicht unbedingt gefreut, es kam nicht viel zusammen«, so der Bürgermeister. Er sicherte aber zu, dass man besonders zur Saison den Ordnungsdienst nochmal verstärkt kontrolliere lassen wird. TA