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TRAVEMÜNDE 08.02.2020
Jetzt sind es drei Tage Streik
Für Fußgänger und Radfahrer fährt die Fähre an den Streiktagen stündlich jeweils zur vollen Stunde zum Priwall und zurück. Eine Versorgung für Notdienste wie Krankenwagen und Feuerwehr ist garantiert. Der Betrieb der Fähre wird am dritten Streiktag, Donnerstag, den 13.02.2020 um 21:00 Uhr wieder aufgenommen.
Die Streiks hatten mit zunächst einem Tag, dann zwei Tagen begonnen und erreichen mit drei aufeinanderfolgenden Tagen nun einen neuen Höhepunkt. Auch wenn an den Fähren nicht viel los ist, weil die meisten Fahrgäste informiert sind, bedeuten die Streiks für manche Menschen erhebliche Probleme. Ein Beispiel sind Dialysepatienten vom Priwall, die auf eine Fahrt mit dem Taxi angewiesen sind. TA
Dritter Warnstreik beim Stadtverkehr Lübeck von Dienstag bis Donnerstag
Für Dienstag, den 11.02.2020, Mittwoch, den 12.02.2020 und Donnerstag, den 13.02.2020, hat die Gewerkschaft ver.di diesmal zu einem dreitägigen Warnstreik bei der Stadtverkehr Lübeck GmbH aufgerufen. An allen drei Tagen bleiben von Betriebsbeginn ca. 03.00 Uhr bis Betriebsende ca. 01.00 Uhr alle Busse des Stadtverkehrs im Depot.
Die Linien 30, 31, 32, 33, 35, 38, 39 und 40 der Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft (LVG) und anderer Verkehrsbetriebe sind von dem Streik nicht berührt und fahren nach Fahrplan.
Die Fähre wird ebenfalls an allen drei Tagen bestreikt. Für Fußgänger und Radfahrer fährt die Fähre stündlich jeweils zur vollen Stunde zum Priwall und zurück. Eine Versorgung für Notdienste wie Krankenwagen und Feuerwehr ist garantiert. Der Betrieb der Fähre wird am dritten Streiktag, Donnerstag, den 13.02.2020 um 21.00 Uhr wieder aufgenommen.
Die Service-Center in Travemünde und am Lübecker ZOB sind geschlossen. Die Fahrgäste werden gebeten, sich von Dienstag bis Donnerstag soweit möglich, anderweitig zu orientieren und z.B. Fahrgemeinschaften zu bilden, das Fahrrad zu nutzen oder mit einem VOI-E-Tretroller zu fahren.
Die Tarifverhandlungen »TV-N Schleswig-Holstein« zwischen dem Kommunalen Arbeitgeberverband Schleswig-Holstein und der Gewerkschaft ver.di haben auch nach der 4. Verhandlungsrunde bislang zu keinem Ergebnis geführt. Die Gewerkschaft fordert einen
Festbetrag von 2,06 Euro pro Stunde mehr. Das entspricht knapp 350 Euro brutto bzw.14% mehr im Monat.
In der vierten Verhandlungsrunde am 07.02. haben die Arbeitgeber im öffentlichen Personennahverkehr der Städte Kiel, Lübeck, Neumünster und Flensburg der Gewerkschaft ver.di ein deutlich verbessertes Angebot mit folgenden Entgelterhöhungen vorgelegt:
- Ab 01.01.2020 110 Euro (entspricht 4,0 %)
- Ab 01.01.2021 Weitere 2,8 %
- Ab 01.01.2022 Weitere 2,3 %
Laufzeit bis 31.12.2022.
Die Tarifkommission der Gewerkschaft ver.di hat auch dieses Angebot zurückgewiesen.
»Die Arbeitgeber haben insgesamt 9,1 % angeboten und sind damit an die Grenze des wirtschaftlich vertretbaren gegangen. Wir können die Ablehnung der Gewerkschaft nicht nachvollziehen und halten den 3-tägigen Streik für vollkommen überzogen. Wir bedauern, dass erneut große Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste entstehen«, sagt Andreas Ortz, Geschäftsführer der Stadtverkehr Lübeck GmbH.
Die Verhandlungen sollen am 13.02.2020 fortgesetzt werden. PM