VERKEHR
Travemünde/Lübeck 01.02.2020
Erneut Warnstreik beim Stadtverkehr
Für Sonntag, den 02. Februar 2020 und Montag, den 03. Februar 2020 hat die Gewerkschaft ver.di zu einem zweitägigen Warnstreik bei der Stadtverkehr Lübeck GmbH aufgerufen. Von Betriebsbeginn ca.03.00 Uhr bis Betriebsende ca. 01.00 Uhr werden an beiden Tagen alle Busse des Stadtverkehrs im Depot bleiben.
Die Linien 30, 31, 32, 33, 35, 38, 39 und 40 der Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft (LVG) und anderer Verkehrsbetriebe sind von dem Streik nicht berührt und fahren nach Fahrplan.
Die Fähre wird ebenfalls an beiden Tagen bestreikt. Für Fußgänger und Radfahrer fährt die Fähre stündlich jeweils zur vollen Stunde zum Priwall und zurück. Eine Versorgung für Notdienste wie Krankenwagen und Feuerwehr ist garantiert. Der Betrieb der Fähre wird am zweiten Streiktag, Montag, den 03.02.2020 um 21.00 Uhr wieder aufgenommen.
Die Service-Center in Travemünde und am Lübecker ZOB sind geschlossen.
Die Fahrgäste werden gebeten, sich am Sonntag und Montag soweit möglich, anderweitig zu orientieren und z.B. Fahrgemeinschaften zu bilden, das Fahrrad zu nutzen oder mit einem VOI-E-Tretroller zu fahren.
Die Tarifverhandlungen »TV-N Schleswig-Holstein« zwischen dem Kommunalen Arbeitgeberverband Schleswig-Holstein und der Gewerkschaft ver.di haben bislang zu keinem Ergebnis geführt. Die Gewerkschaft fordert einen Festbetrag von 2,06 Euro pro Stunde mehr. Das entspricht knapp 350 Euro brutto bzw.14% mehr im Monat. Das von ver.di abgelehnte erste Angebot der Arbeitgeber sieht eine Erhöhung der Entgelte von 1,8 % in 2020 und weiteren 1,3 % in 2021 mit einer Laufzeit bis Ende 2021 vor.
»Leider hat die ver.di-Verhandlungskommission das in weiteren Sondierungsgesprächen ausgehandelte Verhandlungsergebnis nicht akzeptiert. Dabei sind wir sehr deutlich noch einmal über unser erstes Angebot hinausgegangen. Insofern können wir den Streik nicht nachvollziehen«, sagt Andreas Ortz, Geschäftsführer der Stadtverkehr Lübeck GmbH.
Die Arbeitgeber haben sich zu weiteren Verhandlungen bereit erklärt. PM
Quelle: Text: Pressemitteilung Stadtverkehr Lübeck, Foto: Karl Erhard Vögele
Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Schleswig-Holstein werden fortgesetzt
Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, wird es ab dem morgigen Sonntag (02.02.2020) zu einem zweitägigen Warnstreik im Bereich des TV-N Schleswig-Holstein, also des öffentlichen Personennahverkehrs kommen.
Betroffen ist der Bereich Lübeck, mit dem Stadtverkehr Lübeck.
»In der dritten Verhandlungsrunde wurde mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband keine ausreichende Grundlage in Richtung eines annehmbaren Angebotes erreicht, deshalb legen wir nun bei den Warnstreiks nach, um bei den Verhandlungen endlich voranzukommen. Wenn sich am Verhandlungstisch nichts bewegt, bleibt uns nur der Gang auf die Straße, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen«, so Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer von ver.di Nord.
Der Warnstreik wird bis zum Betriebsschluss am Montag (3. Februar 2020) andauern. Es sind deshalb auch die Nachtbuslinien von Montag auf Dienstag betroffen.
ver.di Nord fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,06 Euro pro Stunde ab dem 01.01.2020. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten bekommen.
Die Verhandlungen sollen am 7. Februar 2020 in Flensburg fortgeführt werden. PM
Quelle: Pressemitteilung Ver.di Nord