POLITIK
Travemünde 22.01.2020
Stadtteilkonferenz zu Travemünder Themen
Am Mittwochabend fand in Travemünde die sogenannte »Stadtteilkonferenz« statt. Wie vor etwas über einem Jahr reichten die Plätze nicht, so dass zusätzliche Hocker herbeigeschafft werden mussten. Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) begrüßte die Gäste.
Senator Hinsen:
Den Anfang machte Fachbereichsleiter Ludger Hinsen (CDU). Der hatte schon beim letzten Mal ein Bürgerservicebüro angekündigt. Jetzt werde es tatsächlich Wirklichkeit, sagte Hinsen. Die Verzögerung begründete er mit Sicherheitsproblemen für die Schüler. Durch entsprechende Baumaßnahmen soll nun kein Bürger mit dem Schulbetrieb in Kontakt kommen können. Eröffnungstermin soll nun Mitte 2020 sein.
Weiteres Thema war das mögliche »Landschaftsschutzgebiet Priwall«. Dazu gibt es am 29. Januar 2020 eine weitere Veranstaltung mit konkreteren Plänen. Bürger können sich dann dazu äußern. Man werde keine Entscheidung treffen die nicht von der breiten Bevölkerung akzeptiert werde, so Hinsen.
Senatorin Weiher:
Als nächstes kam Fachbereichsleiterin Kathrin Weiher (parteilos) an die Reihe. Sie stellte ihren Aufgabenbereich vor, wozu auch die Travemünder Schulen gehören.
Beim Thema Sport sprach Weiher davon, das Inklusive Segeln voranzubringen, eventuell auf dem Priwall und eventuell mit Leistungszentrum. Dazu würden Gespräche laufen.
Zum Thema Jugend sei man bemüht, für ältere Jugendliche einen zweiten Standort neben dem Haus der Jugend (das für Kinder bis 10 Jahre da ist) zu finden.
Im Randbereich gehört auch die Archäologie zu Weihers Fachbereich. Grosse Funde gab es in jüngster Zeit allerdings nicht. Nur etwas »eisenzeitliche Keramik« bei der Untersuchung des geplanten Baugebietes »Neue Teutendorfer Siedlung«.
Senatorin Hagen:
Als drittes kam der Fachbereich von Johanna Hagen (parteilos) dran, die von Herrn Schröder aus ihrer Abteilung vertreten wurde. Er sprach über Möglichkeiten der Verkehrslenkung. Beim »Verkehrsberuhigten Bereich« Vorderreihe soll die Straßenverkehrsbehörde noch Vorschläge machen, wie das umgesetzt werden könne.
Grösstes anstehendes Baugebiet ist der Baggersand, wo sich die Baumaßnahme nach derzeitigem Stand von 2020 bis 2023 erstrecken soll.
Senator Schindler:
Aus dem Fachbereich von Sven Schindler (SPD) berichtete zunächst der Geschäftsführer der städtischen Marketinggesellschaft Christian Martin Lukas über die Tourismuszahlen. 777 Millionen Euro Bruttoumsatz würde der Tourismus bringen und 16.000 Menschen davon leben, meinte Lukas. Das neue Tourismuskonzept soll voraussichtlich im August präsentiert werden. Darin werde man auch viel zum Thema Mobilität lesen. Weiter soll es nun um Qualität und nicht »mehr, mehr, mehr« Übernachtungen gehen.
Kurdirektor Uwe Kirchhoff berichtete dann von der neuen Travepromenade. Mit der Baumaßnahme soll es »diesen Herbst« losgehen. Kinder würden sich dort Klettern und Sitzen wünschen, berichtete er aus den entsprechenden Workshops. Weiter sprach er vom »Rundlauf« entlang der beiden Promenaden auf Travemünder und Priwallseite. Vom Land erhofft sich die Kurverwaltung 70 Prozent Förderung.
Sven Schindler selbst erzählte dann von der Priwallfähre. Die Norderfähre soll im Februar erneut testweise fahren. Diesmal zu »Schwachlastzeiten«. Die Fähren sollen besagten Rundweg ermöglichen. Ziel ist, an 365 Tagen im Jahr. Die mittlerweile reparierte neue Priwallfähre soll zur Saison wieder fahren.
Bürgerfragen:
Eine Anwohnerin berichtete von den Feiern im ehemaligen Pommernzentrum, wo es seit zwei Jahren Beschwerden gäbe. »Wann hat das Ganze ein Ende?«, fragte sie.
Bürgermeister Jan Lindenau verwies darauf, dass es ein genehmigtes Veranstaltungszentrum sei. Bei Ruhestörungen müsse die Polizei einschreiten. Nach Kenntnis der Verwaltung gäbe es inzwischen aber einen hauseigenen Ordnungsdienst.
Weitere Fragen drehten sich unter anderem um die Kosten der Priwallfähre, das Anwohnerparken in der Kurgartenstraße, Landstrom für Schiffe, die Kohlenhofspitze, die Kaiserallee/Grünstrand (Parken), den Zustand der Spielplätze in den Quartieren, den Zustand der Bahnsteige und den gesperrten Mountainbiketrail. TA