POLITIK 6 462
Travemünde 16.01.2020
Grüne und BfL beantragen Einschränkungen von privatem Feuerwerk
Die Bürgerschaftsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen wird in der kommenden Bürgerschaftssitzung gemeinsam mit Lothar Möller (BfL) einen Antrag zu Einschränkungen von privatem Feuerwerk in Lübeck stellen.
Zu Silvester soll Feuerwerk in der Altstadt, in Travemünde sowie rund um besonders schützenswerte Orte wie z.B. Pflege- und Tierheime verboten werden. Unterjährig soll die Anzahl von Feuerwerken in Lübeck auf höchstens fünf begrenzt werden.
Hierzu erklärt die Fraktionsvorsitzende Birte Duggen: »Privates Feuerwerk ist nicht mehr zeitgemäß, stellt eine große Belastung für Tiere dar, gefährdet und verletzt jedes Jahr Kinder, Jugendliche und unbeteiligt Feiernde und verursacht eine enorme Feinstaubbelastung. Leider verhindert Bundesgesetzgebung ein vollständiges Verbot von Silvesterfeuerwerk in ganz Lübeck, aber an besonders schützenswerten Orten wie dem Weltkulturerbe der Altstadt oder am Meer in Travemünde kann und sollte auch die Hansestadt Lübeck dem Vorbild anderer Städte folgen und privates Feuerwerk nicht mehr gestatten.«
Das Bürgerschaftsmitglied Dr. Axel Flasbarth ergänzt: ”Umfragen zeigen, dass inzwischen eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger*innen ein vollständiges Feuerwerksverbot in Deutschland befürwortet. Daher ist es wenig überraschend, dass die Liste der Städte, die aus guten Gründen Feuerwerk in der Innenstadt verboten haben, immer länger wird. So ist auch in der mittelalterlichen Lüneburger Altstadt privates Silvesterfeuerwerk bereits seit 2017 nicht mehr erlaubt. Ähnliches gilt auch in Berlin, Hamburg, München, Dortmund, Düsseldorf, Bremen, Hannover, Köln und in vielen weiteren Städten. Es ist überfällig, dass wir unser Weltkulturerbe ebenfalls in dieser Weise schützen.« PM
Quelle: Text: Pressemitteilung Grüne, Foto: Archiv TA
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Kommentare
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Kommentar von Mirko Mathejczyk am 16.01.2020 [2,9/114]
Warum schreien Bürger nach Verboten? Ganz einfach, weil es einfach ist. Warum schreien gewählte Politiker es nach? Genau es ist schön einfach. Lieber nicht mit komplexen oder wirklichen Problemen beschäftigen, sondern lieber den Bürger weiter einschränken. Am besten beim Vergnügen, denn da gibt es ja immer ein paar Menschen, die sich daran stören, wenn sich andere amüsieren. "Nicht Zeitgemäß" ist ja ein Slogan, der aktuell sehr gerne benutzt wird. Wenn aber der Bundesbürger in weniger als drei Verkaufstagen, 133 Mio Euro für Silvesterfeuerwerk ausgibt, bei jedem Feuerwerk (z.B. Travemünder Woche, Lichterfest usw.) viele Tausend Menschen kommen, dann sollte man den Slogan in diesem Zusammenhang mal überdenken! Silvester am Meer wird bei Touristen immer beliebter und das Nicht weil die Gäste in eine schwarze Nacht gucken möchten. In historischen Altstädten Feuerwerk zu verbieten macht Sinn und aus Sicherheitsgründen Verbotszonen einzurichten auch. Aber mehr auch nicht!
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Kommentar von Heinzelmann am 16.01.2020 [2,9/77]
Es ist doch erstaunlich, wie stark die Furcht vor dem imaginären Bösen in der modernen Welt noch vorhanden ist. Mit viel Lärm, Staub und Gestank kann man natürlich dem Bösen(Teufel) Einhalt gebieten (so man daran glaubt). Eine Lasershow, wie bei der Travemünder Woche schon gezeigt, ist für die Seele, die Bronchien, Ohren, Lungen und die Psyche von vielen Menschen und Haus- und Wildtieren viel schöner und gesünder. Vor wem haben wir mehr Angst? Vor dem Teufel, oder vor der Angst vor ihm?
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Kommentar von Heino Haase am 16.01.2020 [3,4/83]
Feuerwerke in engen Innenstädten zu verbieten halte ich für sinnvoll. Auch Feuerwerke zu privaten Anlässen. Aber öffentlich genehmigte an der See ? Man bedenke: Feuerwerke, Beekebrennen, Osterfeuer gehören zu unserer Kultur. Nimmt man den Menschen Ihre Ankerpunkte und Freuden, verbietet immer mehr und redet den Menschen schlechte Gewissen ein, wird eines Tages das Pendel zurückschlagen. Ich hoffe, dann haben wir nicht gerade Wahlen. Im Übrigen: wenn es um Feinstaub, Schwefel und Lärmemissionen geht, hätten die Grünen mit dem Fährschiffverkehr ein weites Betätigungsfeld. Dann würden auch viele Lübecker rufen "Sehr gut! Ab 23 kommt kein Schiff in den Hafen und vor 5 Uhr nicht wieder raus. Be- und Entladen innerhalb dieser Zeit ist auch verboten, denn der Verladelärm beschallt den ganzen Ort Travemünde." Also, wo beginnen, wo aufhören ?
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Kommentar von Heino Haase am 16.01.2020 [3,6/74]
Ach, das vergaß ich noch. Wenn hier privat nichts mehr offiziell gekauft werden kann, wird man unter der Hand oder über das Internet über kurz oder lang Polenböller aus Osteuropa kaufen können. Das wäre wegen der größeren Gefährlichkeit dieser Produkte fatal. Und wie sieht es eigentlich mit den Kontrollmöglichkeiten aus ?
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Kommentar von David Kidon am 17.01.2020 [3,1/70]
Selbstverständlich argumentiert Herr Mathejczyk völlig unvoreingenommen.Seit Jahren handelt er vor Sylvester mit Feuerwerkskörpern für den privaten Gebrauch.
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Kommentar von Ein Anwohner am 17.01.2020 [3,6/44]
Ein totales Verbot für Travemünde wäre m.E. übertrieben und schade. Das grosse öffentliche Silvesterfeuerwerk sollte weiterhin stattfinden, möglichst von einem Ponton auf dem Wasser aus. Privates Feuerwerk hingegen in den Wohngebieten sollte untersagt werden, und gegebenenfalls als Kompromiss ausschließlich am Strand am 31.12. zwischen 23.30 bis 0.30 Uhr erlaubt sein. Beim diesjährigen Jahreswechsel wurde ja teilweise schon 1Woche vor und auch nachher rumgeböllert. Das muss unter Strafe gestellt werden.
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