Müllberge, eine Rakete im Rücken und die Feuerwehr zu Fuß unterwegs

Am Neujahrsmorgen bestimmte erst einmal jede Menge Papiermüll das Bild: Die Hinterlassenschaften des privaten Silvesterfeuerwerks hatten sich zu teilweise beachtlichen Mengen aufgetürmt, so dass auf die Kurverwaltung einiges an Arbeit zukommt.

In den Protokollen der Regionalleitstelle der Polizei findet sich zu Travemünde nur ein Eintrag: Auf der Strandpromenade soll gegen 00:20 Uhr aus der Menschmenge mit einer Pistole geschossen worden sein, wurde gemeldet. Nähere Angaben, ob es ich etwa um eine Schreckschusspistole gehandelt hat, gibt es nicht.

Vieles findet natürlich gar nicht erst Eingang in die Berichte, weil es nicht gemeldet wurde. So wurde in der Silvesternacht eine Frau auf dem Priwall von einer Rakete in den Rücken getroffen. Einen spürbaren Druck habe es gegeben, erzählte sie im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«. Und einen Brandfleck auf dem Mantel. Immerhin, die Sache hätte auch »ins Auge gehen können«, wie man so sagt.

Und dann gab es noch einen Mülleimerbrand am Traveufer (Kohlenhof) auf dem Priwall. Eigentlich nichts Ungewöhnliches für eine Silvesternacht. Die FF Priwall rückte aus, um den Brand zu löschen.

Augenzeuge Günter Wosnitza war zufällig vor Ort und berichtet von dem doch recht ungewöhnlichen Löscheinsatz: »Gegen 1 Uhr 15 endete die Einsatzfahrt der Feuerwehr an einer Sperre ca. 50 Meter vor der Bunkerstation an der Trave«, sagt er im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«.

»Trotz aller Bemühungen ließen sich die Sperrstahlpfähle nicht öffnen. Die rot-weißen Sperrpfähle hatten nicht das übliche Dreikantschloß, sondern waren mit neuen Schließzylindern ausgestattet. Nur hat die Feuerwehr keinen Schlüssel für die neue Sperre bekommen«, so Wosnitza. Folge: »Der Löschtrupp lief also zu Fuß zum Brandort – zum Glück nur ein brennender Abfalleimer!« TA