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Travemünde 15.12.2019
Kostenlose Souvenirs
Internettrend »Küstensteine« auch an Travemünder Wegesrändern

Mitmachen ist ganz einfach: Einen Stein bunt bemalen und irgendwo am Wegesrand »auswildern«, fertig. Auf der Unterseite wird noch für den Finder mit dem Hashtag #Küstensteine auf die entsprechende Gruppe im sozialen Netzwerk »Facebook« verwiesen. Dort sollen die Spaziergänger ein Foto ihres Fundes Posten, so dass der Künstler sein Werk vielleicht wiedersieht. Die Gruppe hat in wenigen Monaten mehr als 30.000 Mitglieder gesammelt und täglich kommen neue hinzu. Wer einen »Küstenstein« findet, soll ihn gern mitnehmen und nach Möglichkeit woanders wieder »auswildern«. So sind die Steine auch schon im Ausland wieder aufgetaucht. Nicht nur von der Küste, denn es gibt noch weitere Gruppen, zum Bespiel für »Pfalzsteine«, »Taunussteine« und Hamburger »Elbstones«.
Zweck der Sache ist, anderen Menschen eine Freude zu machen. Und natürlich macht das so einen Spaziergang auch spannender: Zwar soll man die Steine eigentlich zufällig finden und nicht gezielt suchen, aber ein wenig ist das Ganze schon wie eine Schatzsuche.
Ehrensache für die Steinemaler ist, dass umweltgerechte Farben verwendet werden. Verpönt sind Werbung, Politik und jegliche Feindseligkeiten. Ansonsten ist als Motiv erlaubt, was gefällt und Freude macht.
Am Brodtener Steiluferwanderweg tauchte jetzt kürzlich eine toll bemalte »Schlange« auf. Vermutlich wurde sie von jungen Urlaubern im Haus »Seeblick« gemalt und »ausgewildert«. Inklusive Hinweis auf die Facebook-Gruppe und den Initialen des Künstlers.
Sicher wird sich das Hobby auch an der Lübecker Bucht noch weiterverbreiten. Dass bald alle Steine am Wegesrand bunt sind, ist allerdings nicht zu befürchten: Finder dürfen sie nämlich auch behalten und die kostenlosen Souvenirs werden gern gesammelt. TA