POLITIK 4 228
Travemünde 21.11.2019
BIN will es schriftlich haben
CDU und SPD sollen sich gegen jegliche Kohlenhof-Bebauung ausgesprochen haben
Neue Entwicklung zur Kohlenhof-Diskussion: Es habe eine interne Abstimmung über den Streifen, der nicht im geplanten Landschaftsschutzgebiet enthalten ist, gegeben, berichtete Sabine Haltern (SPD) am Mittwochabend (20.11.2019) im Ortsrat. »Beide erklären hier, SPD und CDU, der Kai wird nicht bebaut.« Von Seiten der Bürgerinitiative hieß es dazu, man hätte das von den beiden Fraktionen gern schriftlich.
Die Befürchtung der »Bürger*innen-Initiative für Nachhaltigkeit in Travemünde und Priwall« (BIN) ist, dass auf den Flächen entlang der Trave, die nicht vom geplanten Landschaftsschutzgebiet erfasst sind, doch noch eine touristische Bebauung realisiert werden könnte. Sabine Haltern (SPD) erläuterte im Ortsrat jetzt aber, dass diese Fläche »eine Aufwertung bekommen« solle. Und dann als »Multifunktionsfläche« für Freiluftaktivitäten zur Verfügung stehen werde. Als Beispiel nannte sie das Schachspielen. Auf jeden Fall solle die Fläche als Erholungsraum der Allgemeinheit dienen. »Es wird keine Bebauung auf dieser Fläche geben, das kann ich ihnen jetzt hier seitens der SPD-Fraktion zumindest mitteilen, den Auftrag habe ich«, sagte Sabine Haltern. Und gab dann das Wort an Jochen Mauritz (CDU) weiter.
»Ja, dasselbe von uns auch«, bestätigte Mauritz und verwies darauf, dass sich »unser Ortsverband hat ja schon vor langem klar gegen diese Geschichte positioniert« habe. Dann wiederholte Mauritz noch einmal, dass Bürgermeister Lindenau (SPD) als »Oberster Landschaftsschützer« das Landschaftsschutzgebiet beschließen würde.
Im Publikum meldet sich Ulrike Westphal von der Bürgerinitiative zu Wort und stellte noch einmal klar, dass die BIN »keinerlei Bebauung will«. Sie höre mit Freude, was berichtet worden sei, bleibe aber skeptisch. Gerade auch wegen der angesprochen Freizeitgestaltung auf der Fläche. »Wie sieht es denn mit dem Thema Kletterpark aus, den wollen wir auch nicht haben«, erinnerte Ulrike Westpahl. Der solle woanders hin. »Wir wollen das schriftlich haben von der CDU und von der SPD, dass keinerlei Bebauung ist, einschließlich Bunkerstation. Und auch keinerlei Kletterparkanlagen oder ähnliches gebaut wird«, schloss Ulrike Westphal ihre Wortmeldung. TA